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26.09.2019 | 13:52 | Fleischkonsum 

Evangelische Kirche ruft zum Fleischverzicht auf

Berlin - Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat von der Bundesregierung Maßnahmen gegen den hohen Verzehr von Billigfleisch gefordert.

Evangelische Kirche und Fleischverzicht
(c) proplanta
Nötig seien steuerliche Instrumente zur Belohnung einer Fleischproduktion, die ökologischen und Tierschutzstandards gerecht werden, heißt es in einem am Donnerstag in Berlin vorgestellten EKD-Papier zur Tierhaltung.

Die Frage des rechten Maßes im Fleischkonsum sei zu einer Schlüsselfrage sowohl der Weltgesundheitssituation als auch der ökologischen Tragfähigkeit der Erde geworden, heißt es. Die zuständigen Ministerien müssten aus ökologischen, gesundheitlichen und entwicklungspolitischen Gründen Anreize für eine Trendwende setzen.

Zur Verbesserung der Situation der Nutztierhaltung in Deutschland sei eine politisch nachhaltige Gesamtstrategie nötig, forderte die EKD. Geltende Tierschutzstandards müssten eingehalten und strenger kontrolliert werden. Eine umwelt- und entwicklungspolitische Korrektur der EU-Handelspolitik im Hinblick auf Fleischexporte und Futtermittelimporte sei dringend notwendig.

Außerdem müsse der zunehmenden Marktkonzentration im Agrarsektor sowie im Lebensmitteleinzelhandel kartellrechtlich entgegengewirkt werden, heißt es weiter. Die Marktmacht der Abnehmer verstärke den Preisverfall für tierische Produkte, so dass wirtschaftlicher Spielraum für mehr Tierwohl unter solchen Bedingungen kaum gegeben sei.

Die Achtung der Würde des Tieres als Mitgeschöpf und eine Ethik des Genug, die tief in der christlichen Tradition verwurzelt seien, begründeten das Engagement der Kirche, betonte die EKD.
dpa
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