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11.03.2009 | 06:33 | Schweinefleisch-Export 2009 

Exportrekord für Schweinefleisch

Bonn - Niemals zuvor wurde soviel Schweinefleisch aus Deutschland exportiert wie 2008.

Schweinefleisch-Export 2009
(c) proplanta
Nach den vorläufigen Außenhandelszahlen des Statistischen Bundesamtes wurden vergangenes Jahr fast 2,2 Millionen Tonnen Schweinefleisch in 128 Länder verkauft. Weltweit wiesen nur die USA eine noch größere Exportmenge auf. Auch wenn die Zahlen des Statischen Bundesamtes noch vorläufig sind, wird eines klar: Deutschland ist nicht nur beim Export von Industriegütern Weltspitze, sondern auch bei der Ausfuhr von Schweinefleisch.

Inklusive der Warengruppen Fette, Specke, Fleischwarenerzeugnisse und Schlachtnebenerzeugnisse belief sich die Ausfuhrmenge 2008 auf satte 2,19 Millionen Tonnen Produktgewicht. Im Vorjahresvergleich wurde annähernd ein Viertel mehr Ware im Ausland verkauft. Das brachte auch richtig Geld, denn die Exporterlöse stiegen um 30 Prozent auf fast 4,4 Milliarden Euro an.


80 Euro je Schwein

Rechnet man die Exporterlöse auf die Zahl der in Deutschland geschlachteten Schweine um, so ergibt sich ein Wert von 80 Euro je Schwein. Dies unterstreicht die Bedeutung des Exportes. Mittlerweile werden rund 40 Prozent der deutschen Schweinefleischerzeugung jenseits der Landesgrenzen verkauft. Drei Viertel der Ware geht dabei in die EU und ein Viertel wird auf Drittlandsmärkten vermarktet. Mit einem Exportplus von 63 Prozent waren Drittlandsmärkte 2008 klar das dynamischere Segment, vor allem die Absatzmöglichkeiten in Hongkong / China und Russland waren günstig.


5.000 Euro pro Tonne Schweinefleisch

Die Durchschnittserlöse für Schweinefleischexporte sind sehr unterschiedlich und werden davon bestimmt was geliefert wird. Absolut an der Spitze steht mit 5.087 Euro pro Tonne ein Land, das es gar nicht gibt: der grenzüberschreitende Schiff- und Luftfahrtbedarf. Dann folgt Frankreich mit 3.455 Euro pro Tonne, das umfangreich hochwertige Wurstwaren und Fleischzubereitungen bezieht. Die Ausfuhren nach Hongkong/China bestehen zu 85 Prozent aus niedrigpreisigen Schlachtnebenprodukten, daher fällt der Durchschnittserlös mit 781 Euro entsprechend gering aus.


Sorgen um den Export 2009

Die Folgen der Banken- und Finanzkrise wirken sich negativ auf den Export aus. Neben den fehlenden Liquiditäten am Markt und dem daraus folgenden schwierigerem Kreditzugang macht den hiesigen Exporteuren vor allem die Schwäche der osteuropäischen Währungen und des russischen Rubels zu schaffen. In den vergangenen sechs Monaten haben die Währungen im Vergleich zum Euro zwischen 20 und 30 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Dies macht die Fleischeinfuhr teurer, es sei denn, der Exporteur kommt dem Importeur preislich entgegen. Gerade letzteres schmälert jedoch den Exporterlös und frisst die Margen auf. (ZMP)
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