Die insgesamt kritischere Einstellung vieler
Konsumenten könne den Betrieben helfen, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Fleischer-Verbands (DFV), Martin Fuchs, am Donnerstag im Vorfeld der Fachmesse IFFA in Frankfurt.
«Wir sehen das nicht problematisch. Es geht darum, das richtige Fleisch zu essen und kritisch nachzufragen», sagte Fuchs. Gerade die Handwerksbetriebe könnten die Fragen nach Herkunft, Verarbeitung oder Regionalität am besten beantworten.
Laut Fleischerverband ist der durchschnittliche Jahres-Fleischverbrauch pro Kopf im vergangenen Jahr um 100 Gramm auf 60,1 Kilogramm zurückgegangen.
Grundsätzlich sieht sich das Handwerk trotz zuletzt leicht rückgängiger Umsätze (-0,9 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro in 2018) in einer guten Position. Viele
Betriebe müssten zusätzliche Aufträge oder Geschäftsfelder ablehnen, weil ihnen die Leute fehlten, erklärte Fuchs.
Die Zahl der handwerklichen Fleischerbetriebe ist seit Jahren leicht rückläufig. Die noch gut 11.900 Meisterbetriebe haben im
Schnitt 11,7 Beschäftigte einschließlich der Chefs.
Die Betriebe seien weiterhin auf Möglichkeiten zur Automatisierung angewiesen, erklärte Klaus Schröter vom Maschinenbauverband VDMA. Er rechne daher mit einer hohen Investitionsbereitschaft und guten Geschäften auf der Weltleitmesse IFFA (4.5.- 9.5.). Rund zwei Drittel der 1.039 Aussteller in Frankfurt zeigen Maschinen zur
Fleischverarbeitung und Verpackung.
Daneben geht es auf der Messe auch um Ernährungs- und Vertriebstrends. Grundsätzlich seien die Maschinen natürlich auch in der Lage, fleischfreie Produkte herzustellen, mit denen viele Kunden ihre Angebote ergänzten, sagte Schröter.
Im Vertrieb werden unter anderem Konzepte für Online-Shops, Drive-Ins und Food-Trucks vorgestellt. Zu der Messe werden rund 60.000 Fachbesucher erwartet, von denen rund zwei Drittel aus dem Ausland kommen.