Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
30.10.2019 | 12:02 | Verbaucherpreise 

Inflation schwächt sich weiter ab

Wiesbaden - Die Inflation in Deutschland schwächt sich weiter ab. Gesunkene Energiepreise drückten die Jahresteuerungsrate im Oktober auf 1,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden anhand vorläufiger Daten mitteilte.

Inflation Oktober 2019
(c) proplanta
Es war den Angaben zufolge der niedrigste Wert seit Februar 2018. Im September hatte die Rate noch bei 1,2 Prozent und im August bei 1,4 Prozent gelegen. Gegenüber September 2019 stiegen die Verbraucherpreise insgesamt leicht um 0,1 Prozent.

Für Haushaltsenergie und fürs Tanken mussten Verbraucher im Oktober den vorläufigen Daten zufolge insgesamt 2,1 Prozent weniger bezahlen als ein Jahr zuvor. Vor allem Heizöl und Sprit seien billiger geworden. Zugleich verlangsamte sich der Anstieg der Lebensmittelpreise. Sie kosteten im Oktober 1,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im September hatten sich Nahrungsmittel noch um 1,3 Prozent und im August um 2,7 Prozent verteuert.

Die Inflationsrate ist ein wichtiger Gradmesser für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Notenbank strebt für den gesamten Euroraum mit seinen 19 Ländern mittelfristig eine Jahresteuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an - weit genug entfernt von der Nullmarke. Denn dauerhaft niedrige oder auf breiter Front sinkende Preise könnten Unternehmen und Verbraucher verleiten, Investitionen aufzuschieben. Das kann die Wirtschaft bremsen.

Der für europäische Vergleichszwecke berechnete Preisindex HVPI für Deutschland, den die EZB für ihre Geldpolitik heranzieht, lag um 0,9 Prozent über dem Stand von Oktober 2018. Im Euroraum war die Jahresinflation nach jüngsten Daten des Statistikamtes Eurostat im September auf 0,8 Prozent und damit den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren gesunken.

Angesichts der Konjunkturabkühlung und der Inflationsentwicklung hatte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik jüngst weiter gelockert. Eine von Sparern ersehnte Zinserhöhung ist in weite Ferne gerückt.
dpa/lhe
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Deutsche sitzen auf Geldbergen - üppiger Geldregen für Aktionäre

 Verbraucherzentrale fordert mehr Transparenz bei Fernwärme-Preisen

 Habeck sieht sinkende Strompreise trotz Atomausstieg

 Werden Lebensmittel jetzt günstiger?

 Große Inflationswelle wirklich vorbei und Zinswende in Sicht?

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau