Sie beziffert das globale Marktpotential von Gemüsesaatgut im Jahr 2023 auf 12,7 Mrd. Euro; das würde bezogen auf 2017 einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 9,4 % entsprechen. Die Analysten begründen ihre optimistische Prognose vor allem mit dem kräftigen Bevölkerungswachstum in China und Indien. Außerdem steige das durchschnittlicheAlter der Weltbevölkerung. Zudem dürfte die
landwirtschaftliche Nutzfläche eher abnehmen.
Diese Rahmenbedingungen erforderten die Entwicklung und Erzeugung von Sorten mit höheren Erträgen und Nährwerten, so die KPMG. Die niederländische Pflanzenzuchtbranche wird den Analysten zufolge von Gemüsezüchtern dominiert. Dazu gehörten Tochterunternehmen international führender Saatgutkonzerne wie
Monsanto Holland, Syngenta Seeds, BASF/Nunhems Nederland, DuPont International, Groupe Limagrain/ Hazera Seeds und Takii Europe. Bedeutende Marktan teile hielten auch die holländischen Firmen Rijk Zwaan, Enza Zaden, Bejo Zaden und HZPC Holland.
Die Jahresumsätze dieser Unternehmen bewegten sich im Mittel auf einem Niveau von rund 350 Mio. Euro, wovon bis zu 40 % in Forschung und Entwicklung investiert würden. Den Unternehmensberatern zufolge waren die Niederlande 2017 der weltweit wichtigste
Exporteur von Saatgut. Ihren Anteil am globalen Gesamtumsatz von schätzungsweise rund 10,5 Mrd. Euro beziffert die KPMG auf 17,1 %. Auf die übrigen EU-Länder entfielen 44,7 % und auf den „Rest der Welt“ 38,2 %.
Noch größer ist die Bedeutung der Niederlande auf den Exportmärkten für Gemüsesaatgut; hier belief sich ihr Marktanteil zuletzt auf 38 % bei einem globalen Gesamtumsatz von 3,7 Mrd. Euro. Bei der Produktion von Gemüsesaatgut rangierten die holländischen Unternehmen in Europa laut KPMG im Vermarktungsjahr 2015/16 auf dem dritten Platz, nach Frankreich und Italien. Bezogen auf die gesamte Saatguterzeugung belegten die Niederlande in diesem Zeitraum den fünften Platz, hinter Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien.