Es sei „schlicht nicht nachvollziehbar, dass die große Not der Erzeuger unser aller
Lebensmittel in Ihren Redaktionen scheinbar nur als Randaspekt wahrgenommen wird“, monierte Schindler am Montag vergangener Woche (18.11.) in einem offenen Brief an die zuständige Landessendedirektorin des SWR, Dr. Simone Schelberg.
Bundesweit beteiligten sich zehntausende Menschen an den Protesten, die die Landwirte mit zahlreichen Aktionen im ganzen Land neben ihrer schweren Arbeit organisierten. Gerade in Rheinland- Pfalz, einem Flächenland, in dem die Landwirtschaft traditionell eine sehr hohe Bedeutung habe, müsse der Fokus der Öffentlichkeit doch mehr auf diese Aktionen gelenkt werden, forderte der Kammerpräsident. Diesen Anspruch würden die Landwirte und
Winzer gerade gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk erheben.
Die
Bauern und Winzer seien in einer existenzbedrohenden Situation, sähen sich überbordender Bürokratie ausgesetzt und fühlten sich durch zusätzliche Schutzvorschriften in der Zukunft zu Unrecht an den Pranger gestellt. Zu lange schon hätten sie hinnehmen müssen, dass sie als Sündenböcke für
Klimaschutz herhalten und agrarpolitische Entscheidungen ausbaden müssten.
Bei den Protesten stünden keine großen Unternehmen auf, die durch professionelle
Lobbyarbeit ihre Stellung zu sichern wüssten, betonte Schindler. Es handle sich um den Landwirt von nebenan, der weder vor noch zurück wisse und von seiner Hände Arbeit lebe. „Unterstützen Sie bitte diese Menschen, die für unsere
Ernährung sorgen und unsere
Kulturlandschaft pflegen, mit einer angemessenen, breiten Berichterstattung“, appellierte der Kammerpräsident an die Landessendedirektorin.