Während die
Molkereien für
Magermilchpulver etwas mehr Geld erlösten, ging es mit den Butterpreisen im Vergleich zum Vormonat nach unten. Der daraus berechnete
Rohstoffwert des Kieler Informations- und Forschungszentrums für
Ernährungswirtschaft (ife) für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett- und 3,4 % Eiweißgehalt gab unter dem Strich gegenüber Juli um 0,2 Cent auf 33,7 Cent/kg nach. Im Vorjahresvergleich wurde vom ife ein Minus von 7,1 Cent oder 17,4 % berechnet.
Grund für den moderaten Abschlag im August waren den Kieler Analysten zufolge Preisschwächen am Fettmarkt. Die durchschnittliche Butternotierung an der Kemptener Börse ging im Vergleich zum Juli um 16,70 Euro oder 3,0 % auf 545,80 Euro/100 kg zurück. Dadurch verschlechterte sich die Verwertung der eingesetzten
Rohmilch über die Fettkomponente um 0,9 Cent/kg auf 24,5 Cent/kg. Magermilchpulver wurde im August zu einem Durchschnittspreis von 146,50 Euro/100 kg notiert; das waren im Vergleich zum Vormonat 6,30 Euro/100 kg oder 4,5 % mehr.
Umgerechnet auf die in der Pulverherstellung eingesetzte Rohmilch ergab sich hier eine um 0,7 Cent/kg auf 10,6 Cent/kg verbesserte Verwertung. Das reichte aber nicht ganz aus, um die Einbußen bei der Butter auszugleichen. Beide Wertkomponenten zusammengefasst belief sich der Milchwert frei Rampe Molkerei im August dieses Jahres auf 35,1 Cent/ kg; nach Abzug der unterstellten Erfassungskosten von 1,4 Cent/ kg hatte die Milch auf Erzeugerstufe theoretisch einen Wert von 33,7 Cent/kg.
Am
Spotmarkt erlöste nach Angaben der
EU-Kommission freie Milch - bei etwas höheren Inhaltsstoffen - Anfang September in Italien 40,8 Cent/kg und in den Niederlanden 37,5 Cent/kg.