«Wir haben uns an das
Landwirtschaftsministerium gewandt, eine Regelung für ganz Schleswig-Holstein zu erlassen», sagte Manuela Freitag, Leiterin der Veterinäraufsicht des Kreises, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Notwendig wäre aber ein bundesweite Regelung und zudem auf Ebene der Europäischen Union.» Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Freitag begründete das vorläufige
Exportverbot mit drei ZDF-Berichten und einem ARD-Bericht über qualvolle
Tiertransporte und grausame Praktiken beim Schächten. «Wenn Tieren vor der Tötung die Augen ausgestochen und Sehnen durchgeschnitten werden, damit sie sich nicht wehren können, ist das mit unserem tierärztlichen Ethos nicht vereinbar», sagte Freitag.
Ein Fachjurist habe in einer Fachzeitschrift außerdem dargelegt, dass sich die Veterinäre hierzulande angesichts des Wissens um die tierschutzrelevanten Praktiken der Mittäterschaft schuldig machten, sagte Freitag.
Betroffen von dem Verbot seien die Türkei, Jemen, Libanon, Marokko, Algerien, Ägypten, Aserbaidschan, Syrien, Jordanien, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Nicht betroffen seien Tiertransporte innerhalb Deutschlands oder innerhalb der EU.