Das geht aus einer aktuellen Studie der AFC Risk & Crisis Consult (AFC) hervor, die in Kooperation mit der Bundesvereinigung der deutschen
Ernährungsindustrie (
BVE) erstellt wurde. Wie die Untersuchung ergab, nutzen bereits 54 % der Branchenunternehmen ein kontinuierliches systematisches Monitoring, um ihre Risiken frühzeitig zu identifizieren.
Laut Studie führen mittlerweile 82 % der Unternehmen verpflichtende Zertifizierungen durch, 78 % veranlassen Audits und Kontrollen vor Ort und 76 % erstellen risikobasierte Lieferantenbewertungen. Im Vergleich zum Jahr 2015, als die Befragung zuletzt durchgeführt wurde, sei der Trend überall positiv, wenn auch beim regelmäßigen Risikomonitoring oder der Sensibilisierung und Schulung der Lieferanten bezüglich bestehender Risikothemen noch etwas Nachholbedarf bestehe, erklärte BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff.
Laut Studie sehen sich die Unternehmen der Branche in erster Linie mit Risiken hinsichtlich der Produktkontamination, kritischen Testberichten und dem Lebensmittelbetrug konfrontiert. Auch Themen wie Inhalts- und
Zusatzstoffe, die Kennzeichnung, Lieferanten- und Lieferausfälle sowie eine lückenlose
Rückverfolgbarkeit würden als Herausforderungen genannt. Diese Bandbreite mache deutlich, dass ein Ineinandergreifen der Bereiche Risikoprävention, Krisenkoordination und Kommunikation unbedingt erforderlich sei, betonte Minhoff. Für die Befragung wurden rund 300 Mitarbeiter befragt, die für das Risiko- und Krisenmanagement verantwortlich sind.