Aufgrund gefallener Ausfuhrpreise fiel das mengenmäßige Minus mit 2,2 Prozent sogar noch stärker aus.
Auch das
Exportgeschäft entwickelte sich schwächer als im Vorjahr, die Lebensmittelexporte gingen um drei Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zurück. Folglich stagnierte die
Lebensmittelproduktion im März, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank im Vorjahresvergleich um einen Prozent.
Gerade die mittelständische
Ernährungsindustrie steht unter einem erheblichen Ertragsdruck, der geeignete politische Rahmenbedingungen erforderlich macht. Dazu gehören die Förderung von
Wertschöpfung in Deutschland, die Eröffnung neuer Absatzmöglichkeiten - besonders im Ausland - sowie ein konsequenter Bürokratieabbau. Auch müssen Investitionen in Prozess- und Produktinnovationen sowie
Nachhaltigkeit gefördert werden. Dadurch wird eine wettbewerbsfähige und konsumentenorientierte Lebensmittelproduktion am Standort Deutschland gesichert.
Agrarrohstoffmärkte
Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten sind durch die Entwicklungen von Angebot und Nachfrage bedingt.
Preisschwankungen können auf witterungsbedingt wechselnde Ernteerträge oder auch auf Wechselkursschwankungen zurückgehen.
Im April 2018 nahm der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um einen Prozent im Vergleich zum Vormonat zu. Damit lag der Index jedoch weiter deutlich, 10,4 Prozent, unterhalb des Vorjahresniveaus. Die Rohstoffbeschaffung ist ein zentraler Kostenfaktor in der Lebensmittelproduktion, steigende
Rohstoffkosten belasten die Erträge der Unternehmen zusätzlich.
Ausblick: Geschäftsklima
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im Mai 2018 zeigten sich die Unternehmen weiterhin optimistisch, zwar nahm das Geschäftsklima der Branche im Vormonatsvergleich leicht ab, lag damit jedoch nach wie vor weit über dem Vorjahresniveau.
Sowohl die Geschäftserwartungen, als auch die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage, wurden mehrheitlich positiv von den Unternehmen bewertet. Obwohl der Auftragsbestand besser eingeschätzt wurde, korrigierten die Lebensmittelhersteller ihr Produktionspläne für die kommenden drei Monate leicht nach unten.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Das
Konsumklima nahm im Mai 2018 erneut leicht ab und sank um 0,1 auf 10,8 Punkte. Ausschlaggebend war vor allem eine sinkende Anschaffungsneigung bei den deutschen Verbrauchern, die Einkommens- und Konjunkturerwartungen bleiben hoch. Das positive Konsumklima sowie die mäßige
Teuerung begünstigen den Trend zum
Konsum qualitativ hochwertiger Lebensmittel.
Im April 2018 stagnierten die Preise für
Lebensmittel und die allgemeinen
Lebenshaltungskosten im Vergleich zum Vormonat. Im Vorjahresvergleich fiel der Preisanstieg mit 3,3 Prozent bzw. 1,6 Prozent deutlicher aus.