Die Landwirte erhielten in den ersten elf Monaten in Mecklenburg-Vorpommern des vergangenen Jahres im Schnitt 32,80 Cent je Kilogramm Milch, wie aus der Antwort des Agrarministeriums auf eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervorgeht. Nach dem Krisenjahr 2016 mit durchschnittlich 31,7 Cent je Kilogramm Milch war der Preis im darauffolgenden Jahr auf 36,1 Cent geklettert. Als auskömmlich gelten etwa 40 Cent.
Angesichts des erneuten Preisrutsches hatte Mecklenburg-Vorpommerns
Agrarminister Till
Backhaus (SPD) die deutschen
Molkereien bereits im August aufgefordert, den
Bauern «endlich» 40 Cent je Kilo Milch zu zahlen. Nach Angaben des Bundes Deutscher
Milchviehhalter (BDM) ist die in Deutschland produzierte
Milchmenge von 2017 zu 2018 um zwei Prozent zurückgegangen. Eigentlich müssten daraufhin die Preise steigen, sagte ein Sprecher. Doch das sei nicht eingetreten. Zusätzlich hätten die Milchbauern mit den Folgen der
Dürre von 2018, wie etwa gestiegenen Futterpreisen, zu kämpfen.
Die Zahl der
Betriebe mit
Milchkuhhaltung sinkt in Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren. 2018 hielten den Angaben zufolge noch 718 Unternehmen Milchkühe nach 734 im Jahr davor. 2013 hatte es 865 Milchviehhalter im Nordosten gegeben.