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19.02.2018 | 09:23 | Gemüsebau 
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Mindestlohn in Landwirtschaft verändert Anbauarten und Sorten

Koblenz/Mainz - Die Einführung des Mindestlohns in der Landwirtschaft lässt arbeitsintensive Sorten auf den Äckern in Rheinland-Pfalz verschwinden und treibt den Einsatz von Maschinen voran.

Mindestlohn Landwirtschaft
(c) proplanta
Zucchini werde er in diesem Jahr keine mehr anbauen, sagte etwa Johannes Zehfuß, Gemüsebauer und Vizepräsident im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd. Bis zu 70 Prozent der Kosten bei dem Gemüse seien Lohnkosten - und diese stiegen seit 2015 stetig. Ähnlich sehe es bei Radieschen, Schalotten und Spargel aus; auch diese Sorten würden von den Landwirten nun weniger angebaut.

Im Norden von Rheinland-Pfalz rechnet Obstbauer Franz Josef Schäfer vor, dass er seit der Einführung des Mindestlohns den Erntehelfern im Schnitt 60 bis 70 Prozent mehr Lohn bezahlt. In der Landwirtschaft war der Mindestlohn seit Anfang 2015 schrittweise an den anderer Branchen angepasst worden. Schäfer pflanzt nun seine Erdbeeren nicht mehr draußen aufs Feld, sondern in Tunnel. «Das ist eine sehr intensive Produktion. Die Pflanzen stehen im Substrat, werden bedarfsgerecht gedüngt, tragen von Mai bis Oktober.» So komme er mit einem Drittel der Mannschaft aus. Beim Kernobst setzten seine Kollegen zunehmend auf Pflückmaschinen und Hebebühnen.
dpa/lrs
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123 schrieb am 19.02.2018 12:00 Uhrzustimmen(41) widersprechen(47)
Vielleicht sollte man einfach mal darüber nachdenken, dass Landwirte keine Landwirtschaft betreiben weil sie heilige Johanniter sind. Es geht wohl auch darum als Unternehmer einen Gewinn zu erwirtschaften, der sowohl die Existenz des Unternehmens sichert, als auch das der eigenen Familie. Aber daran denkt ja keiner wenn wieder zu Dumpingpreisen die landwirtschaftlichen Produkte in den Discounterregalen angeboten werden. Nein, die Nutztiere sollen vor lauter wohlfühlen nicht mehr in den Schlaf kommen, alle Angestellten gute Löhne erhalten und die Pflanzen in Handarbeit hochgepäppelt werden....nur bezahlen will das dann keiner!
Einfachste Mathematik...wenn die Erlöse gleich bleiben bzw. eher sinken und die Anforderungen und somit auch die Kosten immer höher werden dann bleibt am Ende nichts mehr übrig.
cource schrieb am 19.02.2018 09:39 Uhrzustimmen(58) widersprechen(30)
die ausbeuter verhalten sich zunehmend wie kleine bockige kinder nach dem motto: ich darf die lohnsklaven nicht mehr nach strich und faden ausbeuten, dann werde ich die arbeit verdichten bis zum geht nicht mehr--solche boßhaften ausbeuter gehören hinter schloss und riegel
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