Brandenburgs Ranger kümmern sich um Naturlandschaften, die so groß sind wie ein Drittel des Landes. Sie machen Vorschläge, wie die Folgen von Trockenheit besser in den Griff zu kriegen sind.(c) proplanta
«Da brauchen wir - und ich glaube wir sind auf einem guten Weg - mehr Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz», sagte der Geschäftsführer der Stiftung Naturschutzfonds, Bernhard Schmidt-Ruhe, am Freitag. Beide Seiten müssten mit gemeinsamen Projekten dafür sorgen, dass möglicht wenig Wasser verloren gehe. Als Beispiele nannte er Stauanlagen in Gewässern, mit deren Hilfe die Wasserzufuhr gesteuert werden soll.
Dazu seien Stau-Beiräte nötig, die befugt sein müssten, das Wasser je nach den Bedürfnissen der Natur und der Landwirtschaft zu regulieren. Die Stiftung finanziert die Naturwacht Brandenburg und damit die Arbeit von 93 Rangern. Sie kümmern sich um ein Drittel Brandenburgs - so groß ist die Fläche der Naturparks, Nationalparks und Biosphärenreservate des Landes.
Am Freitag präsentierte die Naturwacht die Ergebnisse ihrer Arbeit aus dem Jahr 2018 - die Bilanz ist ernüchternd: Insbesondere die Trockenheit wirkte sich demnach negativ auf die seenreiche Brandenburger
Landschaft aus. Zahlreiche Gewässer vertrockneten, Amphibien und Pflanzen konnten keinen Nachwuchs produzieren.
Die Ranger der Naturwacht kontrollieren nicht nur die Tier- und Pflanzenbestände in den 15 Naturlandschaften Brandenburgs. Gemeinsam mit mehr als rund 300 Freiwilligen begleiteten sie im vergangenen Jahr auch 10 670 Gäste auf rund 600 geführten Touren. Auch ihre Zusammenarbeit mit Kinder- und Jugendgruppen baute die Naturwacht aus. Mit insgesamt 28 Schulen kooperiert sie, das seien 15 mehr als im Jahr zuvor. Die Kinder- und Jugendarbeit orientiert sich am Unesco-Programm «Bildung für nachhaltige Entwicklung».