Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.06.2018 | 00:07 | Ferkelkastration 

Neue Regelungen könnten weitreichende Folgen für Schweinehalter haben

Wiesbaden - Der Bauernverband macht Druck wegen der geplanten schärferen Regeln für die Schweinehaltung.

Kastration von Ferkeln
Bauernverband warnt vor Folgen für Schweinhaltung durch neue Regeln. (c) proplanta
Präsident Joachim Rukwied warnte am Mittwoch auf dem Deutschen Bauerntag in Wiesbaden vor einer Verlagerung der Ferkelzucht ins Ausland, sollte nicht bald eine Lösung im Streit um die Kastration der Tiere gefunden werden.

Es müsse eine schnelle politische Entscheidung geben oder der Ausstiegstermin für die Kastration der Ferkel ohne Betäubung mit mehrjährigen Übergangsfristen verschoben werden. «Sonst werden wir einen großen Teil der Ferkelhaltung verlieren.»

Ferkel werden kastriert, um den von vielen Verbrauchern als störend empfundenen Ebergeruch beim Erhitzen des Fleisches auszuschließen. Bisher war es üblich, dass Landwirte die Tiere kurz nach ihrer Geburt ohne Betäubung kastrierten. Diese seit Jahren nur geduldete Praxis wird mit Beginn des nächsten Jahres nicht mehr erlaubt sein.

Tierschützer lehnen die Forderung des Bauernverbands nach einer Lokalanästhesie der Tiere ab, weil die Ferkel dabei eventuell weiter Schmerzen erleiden müssen. Bei der Agarministerkonferenz in Münster hatte es Ende April keine gemeinsame Linie in dem Konflikt gegeben.

Der Bauernpräsident erneuerte seine Forderung nach einem weiterhin starken EU-Agrarbudget für die deutschen Landwirte. Die Bauern brauchten Verlässlichkeit und Stabilität. Dafür müsse sich auch die Bundesregierung einsetzen. Nach einem Vorschlag der EU-Kommission sollen die deutschen Bauern künftig weniger Geld aus dem EU-Haushalt bekommen als bisher.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Wieder mehr Schweine in MV-Ställen

 Deutlich weniger Schweine in Baden-Württemberg

 Chinesische Regierung will kleineren Sauenbestand

 Milliardenhilfe für Tierwohl startet

 Schweineproduktion in Deutschland hat Zukunft

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau