Das Defizit habe pro Jahr durchschnittlich 1,1 Millionen Euro betragen, sagte Rechnungshof-Präsidentin Gaby Schäfer am Freitag. Die Kammer habe ihr Vermögen mittlerweile nahezu aufgezehrt. Die Eigenkapitalquote habe 2016 nur noch 1,5 Prozent betragen.
Nach Ansicht Schäfers muss die Kammer, die sich zu jeweils einem Drittel aus Mitgliedsbeiträgen, eigenen Einnahmen und staatlichen Zuwendungen finanziert, ihre Wirtschaftlichkeit deutlich steigern. Sie schlug dazu auch eine Erhöhung der Gebühren und Beiträge vor. Zudem müsse die Kammer ihre Kosten vollständig ermitteln und transparent darstellen. 2017 betrug das Budget der
Landwirtschaftskammer 36,4 Millionen Euro.
Unabhängige Wirtschaftsprüfer bestätigten der Kammer jährlich steigende Wirtschaftserlöse, sagte eine Sprecherin. Anders als Unternehmen der freien Wirtschaft müsse die Kammer jedoch bestimmte Leistungen anbieten, auch wenn diese nicht kostendeckend sein mögen.
«Sie ist nicht allein auf Profit ausgerichtet.» Der Bericht des Rechnungshofs sei Anlass, über Optimierungen an der einen oder anderen Stelle nachzudenken.