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03.12.2019 | 01:53 | Rindfleischmarkt 

Rinderpreise: Saisonübliche Schwäche

Schwäbisch Gmünd - Im LEH wird derzeit zwar das Wintersortiment vermarktet, die Wintersaison hat aber nicht den erwarteten Einfluss auf die Rindfleischvermarktung.

Rindermarkt 2019
(c) proplanta

Jungbullen



Die Jungbullenpreise sind 2018 geprägt von einem deutlichen Einbruch im Sommer. Ursachen waren hitzebedingte Kaufzurückhaltung und preisgünstige Konkurrenz aus Südamerika und Irland im Bereich der Edelteile. Der jahreszeittypische Preisanstieg bei den Jungbullen verlief bisher zufriedenstellend.

In den letzten Wochen sind die Anlieferungen der Mäster z.T. aber über den Bedarf hinaus angestiegen, sodass es mehrfach zu kleinen Preiskorrekturen kam. Offenbar haben viele Landwirte ihre Jungbullen in Erwartung steigender Preise zurückgehalten, was sich auch in steigenden und z.T. nicht mehr marktkonformen Schlachtgewichten niederschlägt.

Der Bedarf für das Weihnachtsgeschäft scheint zunehmend gedeckt zu sein, die Nachfrage der Schlachtereien ist derzeit entsprechend verhaltener.

In KW 47 wurde von den preismeldepflichtigen Schlachtbetrieben im Südwesten für Jungbullen (E-P) im Schnitt 3,72 €/kg SG bezahlt. Bio-Jungbullen (E-P) erlösten im September bundesweit 4,55 €/kg SG (-1 ct/kg gg. Vj.).

Schlachtfärsen



Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Süd-Westen wurden in KW 47 für Schlachtfärsen 3,32 €/kg SG (E-P) bezahlt. Im September erlösten Bio-Schlachtfärsen (E-P) bundesweit 4,31 €/kg SG (-14 ct/kg gg. Vj.).

Schlachtkühe



Preislich kommt es im Handel mit Kuhfleisch saisonüblich zu Schwächen, Preisabschläge sind deshalb bei Schlachtkühen im 2. Halbjahr üblich. Der Grund ist die zurückpendelnde Nachfrage seitens der Schlachtereien.

Hack- und Suppenfleisch sind zwar weiter gefragt, der schwächere Rindfleischmarkt, schlägt aber auch auf die Vermarktung der Schlachtkühe durch. Impulse sind im Bereich der Verarbeitungsware in den nächsten Wochen durch die stark ansteigenden Schweinepreise zu erwarten.

Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurde in KW 47 2,55 €/kg SG (E-P) bezahlt. Im September erlösten Bio-Schlachtkühe (E-P) bundesweit 3,20 €/kg SG (-12 ct/kg gg. Vj).

Kälber



Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurden in KW 47 in den Handelsklassen E-P 486 Kälber geschlachtet. Im Durchschnitt wurde für diese Tiere 4,86 €/kg SG (E-P) bezahlt.

Bei den schwarzbunten Nutzkälbern belastet die Blauzungenkrankheit die Kälbervermarktung nach wie vor. Die Tiere müssen zur Kälbermast in andere EU-Mitgliedstaaten verbracht werden. Begrenzungen der Transportzeit aus Gründen des Tierschutzes schränken dabei die Auswahl der Abnehmerländer ein. In den vergangenen Wochen gaben die Preise weiter nach und liegen derzeit mit rund 44,77 €/Bullenkalb unter den Vorjahren.

Bei den Fleckvieh-Bullenkälbern, die in die Bullenmast gehen, dämpften die schwachen Erlöse für Jungbullen und mangelnde Futtervorräte in Mastregionen den Erlös. Für Fleckviehbullenkälber wurde in KW 46 im Schnitt 4,39 €/kg LG gemeldet.
LEL Schwäbisch Gmünd
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