Jungbullen
Die
Jungbullenpreise sind 2018 geprägt von einem deutlichen Einbruch im Sommer. Ursachen waren hitzebedingte Kaufzurückhaltung und preisgünstige Konkurrenz aus Südamerika und Irland im Bereich der Edelteile. Der jahreszeittypische Preisanstieg bei den Jungbullen verlief bisher zufriedenstellend.
In den letzten Wochen sind die Anlieferungen der
Mäster z.T. aber über den Bedarf hinaus angestiegen, sodass es mehrfach zu kleinen Preiskorrekturen kam. Offenbar haben viele Landwirte ihre Jungbullen in Erwartung steigender Preise zurückgehalten, was sich auch in steigenden und z.T. nicht mehr marktkonformen Schlachtgewichten niederschlägt.
Der Bedarf für das Weihnachtsgeschäft scheint zunehmend gedeckt zu sein, die Nachfrage der
Schlachtereien ist derzeit entsprechend verhaltener.
In KW 47 wurde von den preismeldepflichtigen Schlachtbetrieben im Südwesten für Jungbullen (E-P) im
Schnitt 3,72 €/kg SG bezahlt. Bio-Jungbullen (E-P) erlösten im September bundesweit 4,55 €/kg SG (-1 ct/kg gg. Vj.).
Schlachtfärsen
Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Süd-Westen wurden in KW 47 für Schlachtfärsen 3,32 €/kg SG (E-P) bezahlt. Im September erlösten Bio-Schlachtfärsen (E-P) bundesweit 4,31 €/kg SG (-14 ct/kg gg. Vj.).
Schlachtkühe
Preislich kommt es im Handel mit Kuhfleisch saisonüblich zu Schwächen, Preisabschläge sind deshalb bei Schlachtkühen im 2. Halbjahr üblich. Der Grund ist die zurückpendelnde Nachfrage seitens der Schlachtereien.
Hack- und Suppenfleisch sind zwar weiter gefragt, der schwächere
Rindfleischmarkt, schlägt aber auch auf die Vermarktung der Schlachtkühe durch. Impulse sind im Bereich der Verarbeitungsware in den nächsten Wochen durch die stark ansteigenden
Schweinepreise zu erwarten.
Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurde in KW 47 2,55 €/kg SG (E-P) bezahlt. Im September erlösten Bio-Schlachtkühe (E-P) bundesweit 3,20 €/kg SG (-12 ct/kg gg. Vj).
Kälber
Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurden in KW 47 in den Handelsklassen E-P 486
Kälber geschlachtet. Im Durchschnitt wurde für diese Tiere 4,86 €/kg SG (E-P) bezahlt.
Bei den schwarzbunten Nutzkälbern belastet die Blauzungenkrankheit die Kälbervermarktung nach wie vor. Die Tiere müssen zur Kälbermast in andere EU-Mitgliedstaaten verbracht werden. Begrenzungen der Transportzeit aus Gründen des Tierschutzes schränken dabei die Auswahl der Abnehmerländer ein. In den vergangenen Wochen gaben die Preise weiter nach und liegen derzeit mit rund 44,77 €/Bullenkalb unter den Vorjahren.
Bei den Fleckvieh-Bullenkälbern, die in die
Bullenmast gehen, dämpften die schwachen Erlöse für Jungbullen und mangelnde Futtervorräte in Mastregionen den Erlös. Für Fleckviehbullenkälber wurde in KW 46 im Schnitt 4,39 €/kg LG gemeldet.