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01.10.2019 | 07:00 | Versorgungsrisiko 
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Scheitert die E-Mobilität am knappen Kobalt?

München - Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) sieht wachsende Risiken für eine ausreichende Rohstoffversorgung.

Kobalt-Vorkommen
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(c) proplanta
Das höchste Risiko bestehe bei Kobalt für Elektroauto-Batterien: Der Bedarf werde sich in den nächsten Jahren vervielfachen, sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt in München und warnte: «Engpässe könnten ganze Wertschöpfungsketten lahmlegen und gefährden unsere Wettbewerbsfähigkeit.» Die Bundesregierung müsse mehr tun: «Unternehmen müssen bei der Rohstofferschließung im Ausland besser unterstützt werden.»

Kobalt, Lithium und Graphit für Batterien gehörten mit 20 weiteren Rohstoffen zur «roten Gruppe» mit sehr hohem Versorgungsrisiko, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten vbw-Studie. Viele wichtige Rohstoffe für die Energiewende und die Digitalisierung kämen aus instabilen Ländern mit Korruption, wo Investitionen in einen umweltverträglichen und sozial akzeptablen Abbau schwierig seien.

Sehr große Kobalt-Vorkommen gibt es im Kongo in Zentralafrika. Selbst wenn der Kobalt-Anteil in Batterien deutlich sinke, werde sich der Bedarf in den nächsten Jahren vervielfachen. Ein Verzicht auf Kobalt aus dem Kongo sei daher auch keine Lösung, heißt es in der Studie.

Ein weiteres Problem sei, dass China heute große Teile der Kobalt- und Lithium-Aufbereitung kontrolliere. Aus dem Recycling ausgedienter Batterien lasse sich in den nächsten Jahren noch keine nennenswerte Menge an Rohstoffen gewinnen.
dpa
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Ulrich Dittmann schrieb am 17.11.2019 13:02 Uhrzustimmen(3) widersprechen(1)
Die E-Mobilität wird wird nicht am knappen Kobalt scheitern. Die Grünen-Chefin Baerbock hat schon irgendwie einen Ausweg parat – sie will mit “Kobolden”(!?) eine wunderbare Lösung herbeiführen.-
Siehe bei Youtube https://www.youtube.com/watch?v=20d4Mxhc__Y oder Textbeiträge z.B.: https://www.merkur.de/politik/annalena-baerbock-gruene-im-ard-sommerinterview-kobold-flop-beim-thema-batterien-zr-12866610.html

Es ist einfach unfassbar von welchen politischen Koryphäen der Unfähigkeit wir regiert drangsaliert werden. Auf meine Anfrage an die Grünen in dieser Sache erhielt ich natürlich nur brüllendes Schweigen.

Ich war übrigens einst Mitbegründer der (heute tiefrot flackernden) “Grünen” und Landesvorsitzender der Tierschutzpartei in Rheinland-Pfalz – also ein von Guthaftigkeit triefender Gutmensch.

Und heute wähle ich die “Deutschlandschutzpartei” AfD.
Denn der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern, und auch das Tun den notwendigen politischen Gegebenheiten angepasst werden kann.
Pseudo schrieb am 11.10.2019 00:11 Uhrzustimmen(4) widersprechen(2)
Super, da zerstört man die Umwelt für den Abbau von Rohstoffen, um andererseits damit die Umwelt zu retten. -> Sinnfrei!
trakifreund schrieb am 05.10.2019 00:18 Uhrzustimmen(3) widersprechen(2)
Ich sage mal....schöne Aussichten
Die Rohstoffländer können uns doch am langen Arm verhungern lassen.
In der Zeit, als wir uns um die Flüchtlinge gekümmert haben, hat China sich die Rohstoffe gesichert.
Ich frage mich, " wer hat mehr gekonnt " ????
pawlow1 schrieb am 01.10.2019 11:11 Uhrzustimmen(2) widersprechen(1)
Deshalb habe ich mich frühzeitig in einem Kobalt-Nickel-Explorer in Indonesien mit hervorragenden Bohrergebnissen und einer bald anstehenden probeweisen Erstproduktion engagiert : Pacifc Rim Cobalt, Indonesien; in Kanada ansässig, < A2JSSL > engagiert. Es bestehen bereits Abnahmevereinbarungen mit einem Batteriehersteller. Die Aussichten : auch kurzfristig bis Jahresende: formidable
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