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01.10.2019 | 00:05 | Schlachtschweinemarkt 

Schlachtschweine-Angebot immer noch niedrig

Schwäbisch Gmünd - Saisonal nimmt das Angebot an Schlachtschweinen in der zweiten Jahreshälfte zu. Inzwischen werden zwar wieder fast 950.000 Schweine pro Woche geschlachtet, das Angebot bleibt aber weiterhin unter dem Niveau des Vorjahres.

Schweinepreise 2019
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Üblicherweise kippt der Markt Ende September zusehends. Davon ist in diesem Jahr nichts zu spüren, nach einem kurzen Einbruch im Juli zeigen sich die Preise seit Wochen stabil auf einem Niveau von rund 1,90 €/kg SG in Baden-Württemberg.

Der Vereinigungspreis notiert bei 1,85 €/kg SG. Das Preisniveau liegt damit rund 40 ct/kg über Vorjahr. Die Schlachtunternehmen klagten zwar über den schwierigen Fleischmarkt, ordern aber dennoch zunehmend größere Mengen.

Gestützt wird der Markt durch den steigenden Importbedarf aus Asien, insbesondere aus China, der für eine Belebung und einen reibungslosen Absatz sorgt. Dies gilt für praktisch die gesamt EU.

Die Afrikanische Schweinepest zieht weltweit ihre Kreise und breitet sich in Asien immer weiter aus. Neben China sind inzwischen auch Kambodscha, Nordkorea, Südkorea, Laos, Vietnam, Myanmar und die Mongolei betroffen. Einzelne Fälle sind inzwischen auf den Philippinen aufgetreten. Nach Angaben der FAO wurden in Asien allein im August fünf Millionen Schweine getötet oder starben an der Seuche.

Die Regierung des Vereinigten Königreichs, das wenig Schweinefleisch exportiert, schätzt die Kosten im Falle eines Ausbruchs in Großbritannien auf 101 Mio. €. Auf Flughäfen in Nordirland wurden bereits im Juni in Wurstwaren, die von Flugpassagieren illegal eingeführten wurden, ASP-Erreger entdeckt.

Im Südwesten wurde in KW 38 für Schweine der Klasse S-P 1,90 €/kg SG ausgezahlt. Bio-Schlachtschweine aller Handelsklassen erlösten im August in Deutschland 3,62 €/kg SG (-6 ct/kg gg. Vj.).

Ferkel



Nach einer von den Schweinepreisen ausgelösten Preiskorrektur und einer kurzen Schwächephase im Juli zeigen sich die Ferkelpreise zuletzt fortgesetzt stabil.

Das Angebot blieb in den letzten Wochen überschaubar, die vorhandenen Mengen konnten fast überall problemlos abgesetzt werden. Die Preise liegen seit Wochen stabil bei 60 €/Ferkel, rund 20 € über Vorjahr.

Ab Oktober zeigt sich der Markt saisonüblich zunehmend schwächer. Ob und wie stark der Rückgang in diesem Jahr ausfallen wird, lässt sich schwer einschätzen. Der Ferkelmarkt hängt seit Jahresanfang recht eng am Schweinemarkt, entsprechend könnte der saisonale Abschwung milde ausfallen.

In Baden-Württemberg wurden in KW 39 für Ferkel mit 25 kg in der 200er-Gruppe im Schnitt 59,90 €/Ferkel bezahlt.

Bio-Ferkel kosteten im August 142,86 €/Stück und damit 3,90 €/St. mehr als vor einem Jahr.
LEL Schwäbisch Gmünd
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