Wie das
US-Landwirtschaftsministerium (USDA) jetzt mitteilte, wurden von Anfang September bis zum 18. Dezember des vergangenen Jahres von den argentinischen Exporteuren insgesamt 5,52 Mio. t Soja auf Termin verkauft; das war fast zehn Mal so viel wie im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2018. Für diesen nannte das USDA eine Menge von lediglich 588.000 t.
Infolge der deutlichen Steigerung sei seither mit einer Abschwächung des Geschäfts zu rechnen. Mit den regeren Terminverkäufen hatten sich die Sojaerzeuger auf einen Wahlsieg des Mitte-Linkspolitikers Alberto Ángel Fernández vorbereitet, der dann am 27. Oktober tatsächlich die Abstimmung für sich entscheiden konnte und am 11. Dezember vereidigt wurde.
Wie zuvor im Wahlprogramm angekündigt, nahm er zur Bewältigung der Krise in dem südamerikanischen Land zügig eine Steuererhöhung vor. Unter anderem wurden am 14. Dezember die Ausfuhrabgaben auf Soja erhöht, und zwar um 5 Prozentpunkte auf 30 %. Der damals aufkommende Protest gegen die Mehrbelastung, der sich zunächst in einzelnen kleinen Demonstrationen äußerte, hält bis heute an.
Inzwischen gab es mehrere größere Demonstrationen mit Traktoren, zuletzt am vorvergangenen Samstag (11.1.) in der Stadt Pergamino zwischen Buenos Aires und Rosario. Wirtschaftlicher Wohlstand müsse erarbeitet werden, fasste der Agrarverband Sociedad Rural Argentina (SRA) die Meinung der Demonstranten zusammen. Dafür brauche die Wirtschaft Unterstützung, keine Belastungen.