«Der laufende Meter Nordmanntanne dürfte wieder zwischen 18 und 23 Euro kosten», sagte Eberhard Hennecke am Dienstag im sauerländischen Eslohe laut einer Mitteilung. Er ist Vorsitzender der Fachgruppe der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger im Landesverband Gartenbau NRW.
«Das Wetter scheint in diesem Jahr mitzuspielen, wir erwarten eine gute Ernte.» Nach wie vor sei die Nordmanntanne die Nummer Eins unter den Weihnachtsbäumen. Mit Abstand folgten Weißtanne,
Fichte und Kiefer.
Hennecke wies auf die lange Produktionszeit hin. «Bei einem zwei Meter hohen Baum können Sie davon ausgehen, dass er acht bis zwölf Jahre bei uns in Kultur war.» Pro Hektar Weihnachtsbäume seien für Pflege und Ernte rund 80 Arbeitsstunden nötig.
Die Erzeuger beeinflussen ab dem vierten Jahr das Wachstum der Bäume. So wird etwa mit einer Spezialzange der Saftstrom gehemmt, damit die Baumspitze, der sogenannte Terminaltrieb, nicht zu lang wird. Auch der Wuchs der Seitentriebe wird reguliert, um eine gleichmäßige Rundung zu erreichen.
Nordrhein-Westfalen hat deutschlandweit die größte Anbaufläche, etwa 18.000 Hektar. «Jeder dritte Weihnachtsbaum stammt aus dem Sauerland, damit ist die Region Südwestfalen das wichtigste Anbaugebiet in Europa», sagte Edgar Rüther, Leiter des Regionalforstamtes Soest-Sauerland in Rüthen, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Nach Angaben des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger werden in Deutschland jährlich rund 24 Millionen Bäume nachgefragt.