Der niederländische
Bauernverband (LTO) geht im Rahmen seines aktuellen Milchpreisvergleichs für 17 Molkereiunternehmen in Nord- und Mitteleuropa jedoch davon aus, dass ab Juni wieder mehr Geld für die Milch gezahlt wird. Im Mai wurde dem
LTO zufolge die Standardmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß bei einer jährlichen Anlieferung von 500.000 kg mit durchschnittlich 32,10 Cent/kg vergütet; das waren 0,42 Cent/kg oder 1,3 %weniger als im Vormonat.
Im Vergleich zum Mai 2017 erhielten die Erzeuger 1,28 Cent/kg oder 3,8 % weniger Geld für ihren Rohstoff. Abschläge erfolgten im Berichtsmonat gegenüber April bei sieben Molkereien. Diese fielen bei der finnischen Valio mit 2,4 Cent/kg und der britischen
Dairy Crest mit 1,6 Cent/kg am stärksten aus. Bei
Danone,
Friesland Campina, Royal A-ware, Glanbia und Hochwald verringerte sich die Auszahlungsleistung je Kilogramm zwischen 0,3 Cent und 1,5 Cent.
Neun Molkereien, darunter Arla, vier französische Unternehmen sowie das Deutsche
Milchkontor (DMK) und Müller, zahlten auf dem Vormonatsniveau aus. Die Preisniveaus lagen bei
DMK mit rund 30,8 Cent/kg und bei Müller mit 30,6 Cent/kg aber unter dem
Schnitt der anderen
Molkereien im LTO-Vergleich. Nur Kerry in Irland erhöhte den Milchpreis, und zwar um 1 Cent/kg.
Ab Juni wird das nach Einschätzung der LTO aber wieder bei mehr Molkereiunternehmen der Fall sein. Zum einen gehe das saisonale Milchaufkommen zurück, zum anderen hätten sich die Notierungen für
Milcherzeugnisse in den vergangenen Monaten verbessert.
Einige Molkereien haben bereits Zuschläge auf das Milchgeld angekündigt. So soll derMilchpreis im Juni und Juli bei
Arla um insgesamt 2,8Cent/kg steigen. Friesland
Campina wird die Auszahlungsleistung im gleichen Zeitraumum 1,7 Cent/kg anheben, die niederländische Royal A-ware um 1,3 Cent/kg. Zudem hat die DMK für Juni eine Aufbesserung des Milchgeldes um 1 Cent/kg bekanntgegeben; bei Dairy Crest werden es im Juli 0,7 Cent/kg sein. Andere Molkereien, so die LTO, dürften dieser Entwicklung folgen.