Aktivisten der Soko Tierschutz hatten am Mittwoch Alarm beim niedersächsischen
Landwirtschaftsministerium geschlagen: In dem
Betrieb seien kranke Tiere grausam geschlachtet worden. Verstöße gegen das
Tierschutzgesetz waren in den vergangenen Monaten auch in Bad Iburg, Oldenburg und in der Region Hannover aufgedeckt worden.
Der Betrieb war noch am Mittwoch vorläufig geschlossen worden. Amtstierärzte hätten die Schlachterei sofort kontrolliert, sagte Streitz. Am Donnerstag habe der Landkreis von der Soko Tierschutz Videomaterial bekommen, das ausgewertet werde. Es sei aber nicht abzusehen, wie lange dies dauern werde, sagte Streitz.
Die Aktivisten haben nach eigenen Angaben dokumentiert, wie kranke Tiere mit Seilwinden erst zum Transport in Fahrzeuge und dann zur Schlachtung gehievt wurden. Das Ministerium und die Soko Tierschutz haben in dem Fall Strafanzeige erstattet.
Wegen der gehäuften Vorfälle kontrollieren die Landkreise und das Landesamt für
Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (
LAVES)
Schlachtereien verstärkt. Bei dem Betrieb in Budenbüttel habe es Ende Januar eine solche Schwerpunktkontrolle gegeben, sagte Hiltrud Schrandt vom LAVES. Dabei seien keine schwerwiegenden Verstöße festgestellt worden. Es habe aber Mängel an einzelnen Geräten zur Betäubung und Tötung der
Schlachttiere gegeben.