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21.09.2018 | 07:44 | Sojamarkt 

US-Soja günstiger als Soja aus Brasilien

Brüssel/Washington - Die Vereinigten Staaten sind zum wichtigsten Lieferanten der EU für Sojabohnen aufgestiegen.

Sojamarkt
(c) Junior Gobira - fotolia.com
Laut am Donnerstag veröffentlichten Zahlen machten die Importe aus den USA zuletzt 52 Prozent der Soja-Gesamteinfuhren aus. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte der Anteil noch bei lediglich 25 Prozent gelegen. Die USA lösten damit Brasilien als wichtigsten Lieferanten ab. In absoluten Zahlen wurden von Juli bis Mitte September 1,5 Millionen Tonnen Sojabohnen aus den USA importiert. Dies entspricht nach EU-Zahlen einer Steigerung um 133 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der verstärkte Ankauf von US-Soja durch europäische Importeure gilt als ein Grund, warum sich Trump Ende Juli bei einem Treffen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bereiterklärte, den Handelskonflikt mit der EU vorerst beizulegen. Amerikanische Landwirte mussten zuletzt wegen von China verhängten Zusatzzöllen starke Umsatzeinbußen fürchten. Die EU hatte zudem deutlich gemacht, dass auch sie Zusatzzölle auf US-Soja verhängen würde - vor allem dann, falls Trump Sonderzölle auf europäische Autos erheben sollte.

Nach Angaben der EU-Kommission hat der verstärkte Soja-Import aus den USA vor allem mit der Preisentwicklung zu tun. So lag der Durchschnittspreis für eine Tonne Sojabohnen von dort zuletzt bei 338 Euro und damit unter dem aus Brasilien, wo die Tonne 359 Euro kostete. Soja wird in der EU vor allem als Futtermittel in der Landwirtschaft und für die Milchproduktion benötigt. Da es europäische Bauern wegen der vergleichsweise kühlen Witterung nur in relativ geringen Mengen produzieren, werden jährlich viele Millionen Tonnen importiert.
dpa
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