Anziehen konnten nur die Zucker- und Getreidepreise. Wie die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am vergangenen Donnerstag (1.11.) mitteilte, lag der von ihr berechnete globale
Preisindex mit 163,5 Punkten um 0,9 % unter dem Stand des Vormonats; das Vorjahresniveau wurde um 7,4 % verfehlt.
Maßgeblich für die negative Entwicklung im Berichtsmonat waren den Analysten zufolge vor allem die rückläufigen Notierungen für Milcherzeugnisse. Für den betreffenden Subindex wurde im Vergleich zum September ein Minus von 4,8 % auf 181,8 Punkte verzeichnet; das war der fünfte Rückgang in Folge. Den Experten zufolge zeichnet sich zunehmend ein umfangreiches Exportangebot von wichtigen Molkereiprodukten ab, vor allem aus Neuseeland.
Gleichzeitig ging der Index für die globalen Fleischpreise laut
FAO um 2,0% auf 161,6 Punkte zurück. Dabei schwächelten vor allem die Notierungen für
Schaffleisch, und zwar als Folge der saisonal guten Verfügbarkeit von Ware aus Ozeanien. Für Preisdruck beim
Schweinefleisch sorgten Importverbote als Folge neuer Fälle der Afrikanischen
Schweinepest (ASP) in Kombination mit einem umfangreichen Weltmarktangebot der wichtigsten Erzeugerländer. Auch die
Rindfleischpreise litten unter einem großen Exportangebot.
Der Subindex für Pflanzenöle setzte seine Abwärtsbewegung fort und fiel im Vergleich zum Vormonat um 1,5 % auf 132,9 Punkte; das war der niedrigste Stand seit April 2009. Grund für den jüngsten Abschwung war den Experten aus Rom zufolge vor allem die fortgesetzte Preisschwäche bei Palmöl. Dagegen erholten sich die Notierungen für Soja- und
Rapsöl etwas. Derweil ging es mit dem Index für Getreide gegenüber dem Vormonat um 1,3 % auf 166,3 Punkte aufwärts, wobei vor allem die Maispreise wegen der lebhaften US-Exporte zulegten.
Auch Weizen verteuerte sich, und zwar aufgrund der schlechten
Ernteaussichten in Australien. Kräftig zulegen konnten die globalen Zuckernotierungen. Der entsprechende Teilindex erhöhte sich laut FAO im Oktober gegenüber dem Vormonat um 8,7 % auf 175,4 Punkte. Ursachen dafür seien pessimistischere Prognosen für die Zuckerrohrernte in Indien und Indonesien sowie die zunehmende brasilianische Ethanolproduktion aus
Zuckerrohr gewesen.