Wie die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (3.5.) berichtete, legte der von ihr berechnete
Preisindex im Vergleich zum März um 0,2 % auf 173,5 Punkte zu und lag damit 2,7 % über dem Vorjahresniveau.
Abwärts ging es zwar mit den Preisen für Zucker, Pflanzenöle und Fleisch; diese Abschläge konnten aber durch Zugewinne bei Weizen, Mais und Reis sowie bei den Milchprodukten mehr als ausgeglichen werden. So legte der Subindex für letztere gegenüber dem Vormonat um 3,4 % auf 204,1 Punkte zu. Der Vorjahresstand wurde sogar um 11 % übertroffen.
Ausschlaggebend war die lebhafte internationale Importnachfrage in Kombination mit Spekulationen, dass das Weltmarktangebot an neuseeländischer Ware als Folge eines größer als erwarteten Rückgangs der dortigen
Milcherzeugung nachlassen könnte. Der Subindex für Getreide profitierte laut
FAO insbesondere vom schlechten Wetter in den US-Weizenanbaugebieten und der trockenheitsbedingt rückläufigen
Maisproduktion in Argentinien. So wurde hier gegenüber März ein Plus von 2,8 % auf 168,5 Punkte verzeichnet; damit ergab sich ein Vorsprung von 15,4 % gegenüber dem Vorjahreswert.
Unterdessen ging aber der Subindex für Zucker im Vormonatsvergleich um 4,8 % auf 176,6 Punkte zurück und verfehlte damit den Vorjahreswert sogar um 24 %. Dafür waren nach Einschätzung der Marktbeobachter unter anderem die Rekordernten in Thailand und Indien sowie die Abwertung des brasilianischen Real gegenüber dem Dollar verantwortlich. Die Verbilligung von Soja- und Rapsölen zogen den Index für Pflanzenöle um 1,4 % auf 154,6 Punkte nach unten, hieß es aus Rom. Gestützt wurde dieser dagegen von den gestiegenen Sonnenblumenölpreisen.
Auch der FAO-Fleischpreisindex gab im April nach, und zwar im Vergleich zum März um 0,9 % auf 169 Punkte. Dabei verloren Rind- und
Schweinefleisch wegen umfangreicherer Exporte an amerikanischer Ware beziehungsweise nachlassender Importnachfrage an Wert, während sich die Preise für Schaf- und Geflügelfleisch stabil entwickelten.