Das amerikanische
Landwirtschaftsministerium (USDA) schätzte kürzlich das globale Aufkommen in den von ihm betrachteten Ländern für 2019 auf 512,9 Mio. t; das wären rund 7,2 Mio. t oder 1,4 % mehr als im Vorjahr. In diesem Jahrzehnt hatte es bereits vier Jahre mit Zuwächsen von 2,0 % oder mehr gegeben; im
Schnitt lag der jährliche Anstieg bei 1,7 %.
Für exportstarke Nationen wie die USA,
Weißrussland und Argentinien erwarten die WashingtonerAnalysten im laufenden Jahr nur ein mehr oder weniger stagnierendes Milchaufkommen; in Australien dürfte die Erzeugung wegen der Dürrprobleme sogar um 7,5 % sinken.
Für die Europäische Union wird mit einem moderaten Zuwachs um 0,9 % auf 156,0 Mio. t gerechnet, was sich weitgehend mit der jüngsten Prognose der Brüsseler Kommission deckt. Für Neuseeland wird ein Anstieg der
Milchproduktion um 1,3 % auf 22,3 Mio. t vorhergesagt, für China ein Plus von 2,4 % auf 31,5 Mio. t, ausgelöst durch die dort steigenden Erzeugerpreise.
Wie in den Vorjahren dürfte Indien auch 2019 die weltweite Wachstumsregion Nummer Eins bleiben; die Kuhmilcherzeugung soll dort um 5,3 % auf 80,0 Mio. t zulegen. Dabei wird ein Bestandsaufbau um 2,1 Millionen auf 60,6 Millionen Kühe unterstellt. Der Subkontinent ist allerdings Selbstversorger und auf den internationalen Märkten als Handelspartner wenig aktiv. Die Ausnahme ist Butter, deren Exporte in den vergangenen Jahren ausgedehnt wurden
Im laufenden Jahr soll die indische Ausfuhrmenge gegenüber 2018 um die Hälfte auf rund 50.000 t zunehmen; damit würde das Land laut USDA auf Rang vier der global wichtigsten Exporteure vorrücken. Nach Indien hat die Europäische Union die weltweit größte Kuhherde, die laut
EU-Kommission im laufenden Jahr aber um 0,3 % auf 22,6 Millionen Tiere abnehmen soll, nachdem es 2018 bereits Bestandskürzungen gegeben hatte.