Weniger Hühnerküken aus Deutschland ausgeflogen

Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen zum Im- und Export von Lebendtieren per Flugzeug hervor. Den Außenhandelszahlen zufolge hat sich die Ausfuhr von Hühnerküken per Luftfracht gegenüber 2016 mehr als halbiert. In früheren Jahren waren teilweise noch mehr als 4 Millionen Tiere auf diese Weise außer Landes gebracht worden.

Wichtigstes Empfängerland für die ausgeflogenen Hühnerküken war im vergangenen Jahr Russland mit 419.760 Stück, gefolgt von Pakistan mit 217.160 Tieren und dem Iran mit 140.069 Küken. Insgesamt gab es Flüge in 30 verschiedene Drittländer, zudem wurden 11.400 Putenküken per Flugzeug nach Österreich verbracht.

Aus Ländern außerhalb der Europäischen Union wurden ebenfalls Küken nach Deutschland mit dem Flugzeug eingeführt, allerdings hatte dieser Handel mit 155.212 importierten Puten- und 4.800 Hühnerküken aus Kanada einen wesentlich geringeren Umfang. Beim Rinderexport per Luftfracht war Kuwait 2017 mit 1.209 Tieren wichtigste Ausfuhrdestination, gefolgt von Eritrea mit 660 Stück und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 473 Rindern.

Nach Deutschland wurden über den Luftweg keine Rinder geliefert. Bei Schweinen wurden 35 Zuchttiere nach Ghana und eines in die USA geflogen; zudem gelangten 19 Schweine aus den USA auf diese Weise in die Bundesrepublik.

Nach Angaben der Bundesregierung sind Meldungen über verendete Tiere im Zusammenhang mit Transporten auf dem Luftweg sehr selten. Der Lufttransport erscheine unter Berücksichtigung der Beförderungsdauer und klimatischen Verhältnisse, Brems- und Beschleunigungsvorgängen sowie Richtungswechsel und Länge der Distanzen imHinblick auf den Tierschutz als vorteilhaft gegenüber Transporten auf dem Straßen- oder Seeweg.