Die Anzahl solcher Unfälle ging aber zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch berichtete. Im vergangenen Jahr wurden demnach 741 Unfälle in «Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen» gemeldet - 13 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Bei diesen Unfällen wurden 10,2 Millionen Liter Schadstoffe unkontrolliert in die Umwelt freigesetzt - 52 Prozent mehr als 2016.
«Der Anstieg geht auf wenige Einzelunfälle zurück, bei denen große Mengen Jauche,
Gülle und Silagesickersaft sowie vergleichbare in der Landwirtschaft anfallende Stoffe freigesetzt wurden», erklärte das Bundesamt. Hauptursache sei «menschliches Fehlverhalten» gewesen.
Knapp die Hälfte der freigesetzten Stoffe wurden zurückgewonnen, «zum Beispiel durch Umpumpen oder Umladen in andere Behälter», wie die Statistiker berichteten. Mehr als die Hälfte der Schadstoffmenge wurde in Biogasanlagen freigesetzt. Die dort austretenden Stoffe können - «bei großen Mengen oder besonderen örtlichen Verhältnissen», wie das Amt erklärte - zu einer Gefahr für Gewässer und Boden werden.