Nur 20 von 49 Betrieben, die einen Antrag zur Umstellung auf
Ökolandbau gestellt hätten, könnten auf einen positiven Bescheid hoffen, teilte der Verband am Mittwoch mit.
Von den 9.568 Hektar, für die eine neue Förderung ökologischer Anbauverfahren ab dem 1. Januar 2020 beantragt wurde, könnten nach gegenwärtiger Mittelverfügbarkeit nur 4.837 Hektar gefördert werden.
Das
Landwirtschaftsministerium bestätigte die Zahlen. Von einem Förderstopp, von dem der Verband sprach, könne aber keine Rede sein. Die Beschränkung des Antragsverfahrens auf maximal 5.000 Hektar und die Auswahlkriterien sei den Antragstellern und den Berufsvertretungen in Sachsen-Anhalt seit April bekannt gemacht worden.
«Leider stehen uns im aktuellen Haushalt nur begrenzt Fördergelder zur Verfügung», bedauerte
Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Grüne). Um das Ziel von 20 Prozent Ökolandbau zu erreichen, brauche es einen starken politischen Willen innerhalb der Koalition in Sachsen-Anhalt. «Für die Jahre 2020 und 2021 warten wir jetzt die Ergebnisse der Haushaltsverhandlungen ab.»
Laut
Bioland müssten in Sachsen-Anhalt jährlich etwa 12.000 Hektar ökologisch bewirtschaftete Fläche dazugewonnen werden, um das 20-Prozent-Ziel zu erreichen. «Daher fordern wir die Landesregierung auf, alle Anträge zu genehmigen und die fehlenden Geldmittel frei zu machen.»