Wie eine Erhebung des Verbandes Bioland bei bundesweit 38 Ökomolkereien zeigt, lag der durchschnittliche
Nettoerzeugerpreis für ein Kilogramm Biomilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß inklusive Zu- und Abschlägen ab Hof im Berichtsmonat bei 49,0 Cent und damit nur 0,1 Cent unter dem Niveau des Januars. Dabei gaben laut Bioland die Milcherzeugerpreise im Norden um 0,3 Cent/kg nach, während sie im Süden stabil blieben.
Die Emmentaler Milch erlöste mit 53,9 Cent/kg sogar 0,1 Cent mehr als im Vormonat. Die konventionellen Milcherzeuger mussten dagegen im Februar einen Preisrückgang gegenüber dem Vormonat von 2,2 Cent/kg verkraften und erlösten laut Bioland nach vorläufigen Daten im Mittel für ihre Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof nur noch 33,3 Cent/kg. Bereits seit November 2018 entwickeln sich die Auszahlungsleistungen der konventionellen Molkereien rückläufig.
Der Preisabstand zwischen biologisch und normal erzeugter Milch ist damit wieder gewachsen und belief sich zuletzt auf etwa 15,7 Cent/kg. Die Differenz könnte in den nächsten Monaten noch größer werden, denn Experten erwarten ein weiteres Absinken der konventionellen Milcherzeugerpreise.
Im Jahresdurchschnitt 2017 hatte der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) zufolge der Preisunterschied bei 12,94 Cent/kg gelegen, wobei für ökologisch erzeugte Milch 49,10 Cent/kg gezahlt wurden und für konventionelle 36,19 Cent/kg. Ein Jahr zuvor war die Differenz sogar auf 21,46 Cent/kg angewachsen, da die Vergütung der konventionell produzierten Milch in der Marktkrise zurückging, während die Preise für Ökomilch leicht zulegten.