Auch der Absatz von Schaumwein aus dem
Ökolandbau legte zu, und zwar um 12 % auf 405.000 l. Angebaut werden die Ökoweine laut Coldiretti derzeit auf rund 70.800 ha; dazu kommen etwa 34.600 ha in der Umstellung. Zusammen entspricht das einem Anteil von rund 12 % an der Gesamtfläche des Ökolandbaus in Italien. Mit der Nachfrage nach Weinerzeugnissen sind auch die Preise für Rebflächen gestiegen.
Nach Angaben des Verbandes werden für Barolo-Weinberge in der Region Piemont mittlerweile bis zu 2,5 Mio. Euro pro Hektar gezahlt; Ende 2017 lag die Summe noch um 1,5 Mio. Euro niedriger. Produktionsflächen für Brunello und Prosecco erzielen Coldiretti zufolge in der Spitze 1 Mio Euro pro Hektar. Der landesweite Durchschnittspreis für einen Hektar Rebfläche liegt bei etwa 51.000 Euro und ist damit etwa 2,5 Mal so hoch wie für anderweitig landwirtschaftlich genutzte Areale.
Regional gesehen sind die Produktionsflächen für die
Winzer in Trentino-Südtirol am teuersten; dort werden pro Hektar im Mittel mehr als 200.000 Euro gezahlt. In Venetien ist der Durchschnittspreis mit annnähernd 140.000 Euro/ha noch etwa doppelt so hoch wie im Piemont, wo im Mittel 68.000 Euro/ha erlöst werden. Trotz der hohen Flächenpreise hat sich der
Generationenwechsel in jüngster Zeit beschleunigt.
Wie Coldiretti berichtete, vergrößerte sich die Gruppe der Winzer im Alter bis 35 Jahre zuletzt um 19 % auf gut 7.300 Betriebsleiter. Die Winzer in dieser Altersgruppe bewirtschaften laut dem Verband überdurchschnittlich große Weingüter, erzielen vergleichsweise hohe Umsätze und beschäftigen mehr Personal als ihre Wettbewerber. Insgesamt sind in der italienischen Weinbranche nach Angaben von Coldiretti rund 1,3 Millionen Personen beschäftigt, die zuletzt gut 48,5 Mio. hl erzeugten. Der Umsatz kletterte 2018 um 3 % auf etwa 11 Mrd. Euro; auch die Exporte legten wertmäßig um 3 % auf rund 6,2 Mrd. Euro zu.