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24.02.2007 | 20:10 | Biolandbau 

Öko-Landbau soll Klimawandel abmildern - Regierung will umsteuern

Berlin - Eine Umstellung auf ökologische Landwirtschaft könnte nach Überzeugung der Ökobauern in Deutschland eine sinnvolle Maßnahme gegen den Klimawandel sein.

Getreide
(c) proplanta
Der höhere Humus-Gehalt in den Böden der Ökobauern binde langfristig Kohlendioxid (CO2) aus der Luft, erklärte der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) am Samstag in Berlin. Es gebe mittlerweile genügend Beweise, dass die Umstellung von konventionellem zu ökologischem Landbau zur Verbesserung der Klimabilanz führt, sagte der BÖLW-Vorsitzende Felix Prinz zu Löwenstein. Dies bestätige auch eine Studie der TU München, nach der die Emission von Treibhausgasen auf Öko-Flächen auf ein Drittel verringert würde.

Der jüngste UN-Klimabericht hatte als einen der Hauptverursacher für den Klimawandel die Landwirtschaft ausgemacht. In Deutschland sollen knapp zehn Prozent aller Treibhausgase in diesem Bereich entstehen. Auch die Bundesregierung will deshalb die Methan-Emissionen, die vor allem bei der Viehzucht entstehen, verringern. Agrarstaatssekretär Peter Paziorek (CDU) nannte in der «Berliner Zeitung» (Samstag) als Beispiel neue Biogasanlagen, in denen aus Gülle Energie produziert werden kann. Die Anlagen könnten so weiter entwickelt werden, dass die anfallenden Abfallstoffe auch als natürlicher Dünger verwendet werden können. «Dann wäre deutlich weniger chemischer Dünger nötig», so Paziorek.

Die SPD fordert eine Umschichtung der Subventionen. «Landwirte, die viel für den Klimaschutz tun, sollten mehr Subventionen bekommen als jene, die wenig tun», sagte der stellvertretende SPD-Fraktionschef Ulrich Kelber der Zeitung. Die SPD will außerdem die Förderung für den Ökolandbau verstärken, weil diese freiwillig auf klimaschädigende Dünger verzichtet. (dpa)

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