Beim Stromsparen stehe häufig die Straßenbeleuchtung im Mittelpunkt, dabei gehe es bei Kläranlagen um viel größere Strommengen, sagte der Geschäftsführer der Landesenergieagentur (Lena), Marko Mühlstein, der Deutschen Presse-Agentur. Kläranlagen sind kaum bekannte Stromfresser: sie sind für rund ein Fünftel des Stromverbrauchs in den Kommunen verantwortlich.
In einem Pilotprojekt suchten die Experten am Beispiel der Kläranlage in Aschersleben nach Einsparmöglichkeiten. Ergebnis: Schon durch einfach Verbesserungen im Betriebsablauf lassen sich 17 Prozent einsparen. Mehr als 30 Prozent sind durch technische Umbauten möglich. Das Projekt führte die Lena gemeinsam mit dem Magdeburger Institut für Automation und Kommunikation (ifak) durch.
Die Lena will die Einsparmöglichkeiten jetzt auch in der Praxis umsetzen. Mit vielen Betreibern habe man bereits gesprochen, sagte Mühlstein. Helfen soll künftig auch eine neue Förderung des Landes: Maßnahmen zur Verbesserung der
Energieeffizienz in Kläranlagen sollen dann mit 50 Prozent bezuschusst werden. Die neue Förderrichtlinie soll dem Umweltministerium zufolge im Herbst fertig sein.