In den ersten neun Monaten dieses Jahres sind nach Zahlen der Fachagentur Windenergie erst 147 neue
Windräder mit einer Gesamtleistung von rund 504 Megawatt ans Stromnetz angeschlossen worden.
Das ist nur ein knappes Viertel der neu installierten Leistung im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres, wie aus der Analyse hervorgeht, über die zuvor der «Spiegel» berichtet hat.
Im Jahr 2017 war die von Januar bis September neu installierte Windkraftleistung sogar acht Mal so groß. Die Zahlen für 2019 sind vorläufig und können sich durch Nachmeldungen noch geringfügig ändern.
Die Bundesregierung hat das Ziel, im Jahr 2030 einen Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch von 65 Prozent zu erreichen. Dazu muss auch die Windenergie an Land massiv ausgebaut werden. Im Jahr 2030 sollen laut Klimaschutzprogramm 67 bis 71 Gigawatt installiert sein, derzeit sind es gut 53 Gigawatt.
Mit der derzeitigen Ausbaustrategie ist dieses Ziel laut Studienautor Jürgen Quentin kaum zu erreichen: «Die Branche leidet an umständlichen, ausufernd bürokratischen Vorgaben in den Genehmigungsverfahren. Zudem fehlt es an genügend Flächen für neue Windturbinen», sagte er dem «Spiegel».