Die CDU-Landtagsfraktion verlangte am Freitag in Erfurt eine Neubewertung der Ausbaupläne, die AfD-Fraktion einen Windenergie-Moratorium und damit einen vorläufigen Ausbaustopp. Sie begründeten ihre Haltung mit einer Studie der
Weltgesundheitsorganisation (WHO), die sich mit den gesundheitlichen Folgen des Umgebungslärms befasst. Die Studie empfehle unter anderem, die durchschnittliche Lärmbelastung durch Windenergieanlagen zu verringern, erklärte der CDU-Gesundheitspolitiker Christoph Zippel.
Seine Fraktion setze sich seit Jahren dafür ein, den Mindestabstand von Windrädern zur Wohnbebauung zu vergrößern. Die rot-rot-grüne Koalition würde bei ihren Ausbauplänen negative Auswirkungen auf Mensch und Natur weitgehend ausblenden, kritisierte der Energiepolitiker der AfD-Fraktion, Stefan Möller.
Die Landesregierung will ein Prozent der Landesfläche für Windkraftanlagen reservieren. Die derzeit bestehenden 863 Anlagen nehmen rund 0,3 Prozent der Fläche ein. Zuletzt verlief der
Ausbau schleppend, weil nicht in allen Planungsregionen gültige Regionalpläne existieren.