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09.12.2010 | 20:44 | Geothermie 

Stichwort: Geothermie

Mainz/Landau - Bei Geothermie wird Erdwärme benutzt, um Strom, Wärme oder auch Kälteenergie zu gewinnen.

Erdwärme
Man unterscheidet die oberflächennahe Erdwärmenutzung (bis zu 400 Meter Tiefe) und die Tiefengeothermie. Die Temperaturen im Erdinneren von bis zu 6.000 Grad Celsius erwärmen die oberen Gesteins- und Erdschichten und damit auch unterirdische Wasserreservoirs. In Mitteleuropa nimmt die Temperatur im Schnitt um rund drei Grad pro 100 Meter Tiefe zu.

Für die Erdwärmenutzung in geringeren Tiefen bis 400 Meter werden Sonden eingesetzt. Für eine Nutzung in größerem Stil wird tiefer gebohrt. Dann wird natürliches, heißes Wasser nach oben gefördert und in Energie umgesetzt. Eine zweite Möglichkeit ist, Wasser von oben mit Überdruck in wasserarme, aber heiße Gesteinsschichten zu pumpen. Es fließt durch das heiße Gestein. Anschließend wird das erwärmte Wasser wieder nach oben befördert und die Energie genutzt.

Die Wärme unter der Erde stammt zu zwei Dritteln aus dem Zerfall natürlich vorkommender, radioaktiver Isotope wie etwa Uran. Der Rest kommt vom Erdkern, dessen Temperatur auf bis zu 5.000 Grad geschätzt wird. Nach Angaben der Geothermischen Vereinigung ist in Deutschland in 3.000 bis 7.000 Metern Tiefe so viel Energie gespeichert, dass der gesamte Energiebedarf der Bundesrepublik hundertfach gedeckt werden könnte. Besonders gute geologische Bedingungen für die Erdwärmenutz ung gibt es in Norddeutschland, in Bayern und im Oberrheingraben.(dpa)
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