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27.02.2019 | 07:05 | Versorgungssicherheit 

Stromnetz verträgt mehr Ökostrom

Berlin - Auch bei einem steigenden Ökostrom-Anteil im Netz gehen nach Betreiberangeben in Haushalten und Betrieben nicht die Lichter aus.

Stromnetz Versorgungssicherheit
(c) proplanta
Im Nordosten Deutschlands bezogen die Kunden im vergangenen Jahr schon zu 56,5 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen, wie die Netzgesellschaft 50Hertz am Dienstag mitteilte. Die Störungen hätten aber nicht zugenommen. «Das zeigt, dass die Versorgungssicherheit in keiner Weise gefährdet ist», sagte Vorstandschef Boris Schucht. 50Hertz betreibt das Übertragungsnetz mit Hochspannungsleitungen in Ostdeutschland und Hamburg.

Nach Expertenberechnungen wurden 2018 bundesweit gut 38 Prozent Ökostrom verbraucht. Er kommt vor allem aus den schwankenden Energiequellen Wind und Sonne. 2030 will die Bundesregierung 65 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren gewinnen. «In der Regelzone von 50Hertz wird das schon 2021 der Fall sein», kündigte Schucht an.

Obwohl die Wirtschaft gut läuft, ist der Stromverbrauch im Osten mit rund 96,8 Terrawattstunden kaum gewachsen. Zugleich wurden 49 Terrawattstunden mehr in die Nachbarländer exportiert als importiert. Ostdeutschland sei die «Steckdose Europas», sagte Schucht.

Dank neuer Leitungen wie der Thüringer Strombrücke gelinge es besser, Windsstrom aus dem Norden nach Süden zu bringen. Konventionelle Kraftwerke mussten seltener herauf- und heruntergefahren werden, um Schwankungen beim Ökostrom auszugleichen. Die entsprechenden Kosten halbierten sich ein weiteres Mal auf nun 105 Millionen Euro.

Im Sommer hatte die bundeseigene Kfw-Bank 20 Prozent von 50Hertz übernommen, um einen Einstieg Chinas zu verhindern - eine «Brückenlösung», wie es hieß. Noch ist offen, wer die KfW ablösen könnte. Der belgische Mehrheitseigener Elia möchte nicht, wie dessen Chef Chris Peeters deutlich machte. «Wir haben lieber einen deutschen Partner im Boot», sagte er. An die Anteilseigener überwies 50Hertz für 2018 insgesamt 108 Millionen Euro als Dividende, wie Finanzchef Marco Nix sagte.
dpa
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