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17.07.2018 | 07:56 | Ausbildung 

Agrar-Ausbildung: Neues Konzept für mehr Auszubildende

Hannover - Hohes Engagement, große Leidenschaft und überwiegend „Überzeugungstäter“ - das kennzeichnet heutzutage junge, moderne Menschen, die einen „grünen“ Beruf lernen.

Ausbildung Landwirt
(c) proplanta
„Die Anzahl der Ausbildungszahlen ist aktuell leicht rückläufig, doch ist dies aufgrund des hohen Ausgangswertes kein Grund zur Sorge“, erklärt Landvolkvizepräsident Jörn Ehlers. Er ist zugleich Vorsitzender des Bildungsausschusses im Verband. 2010 erlernten 1.713 Interessierte den Beruf Landwirt, neben den Gärtnern stellen sie den größten Anteil bei den Grünen Berufen.

Mit 2.104 Auszubildenden wurde im Bereich Landwirtschaft 2016 ein Höchststand verzeichnet, 2017 rutschte er unter die 2.000-er Marke: 1.979 Auszubildende wurden für den landwirtschaftlichen Bereich gezählt, 1.630 Auszubildende gab es bei den Gärtnern, und drittstärkster Vertreter sind die Fachpraktiker Hauswirtschaft. Seit einigen Jahren steigen zudem die Ausbildungszahlen bei den landwirtschaftlich-technischen Berufen, zum Beispiel in der Pflanzentechnologie.

In der Landwirtschaft wird mit dem Ausbildungsstart am 1. August ein neues Lehrgangskonzept für die überbetriebliche Ausbildung (ÜA) in der Tierhaltung umgesetzt. Bislang fanden einheitlich für alle Auszubildenden im zweiten Ausbildungsjahr der Grundlehrgang Schweinehaltung und im dritten Jahr der Grundlehrgang Rinderhaltung statt.

Das neue Konzept lässt eine flexiblere Gestaltung der überbetrieblichen Ausbildung mit Vertiefungsmöglichkeiten zu. „Es gibt nun im zweiten Ausbildungsjahr die Wahlmöglichkeit zwischen Grundlehrgang Schweine- oder Rinderhaltungslehrgang. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt dann die Vertiefung im Schwerpunkt der betrieblichen Ausbildung. Je nachdem, welchen Schwerpunkt der Auszubildende für die Vertiefung wählt (Rind, Schwein, Geflügel), entscheidet sich die Zuordnung der Grundlehrgänge im landwirtschaftlichen Bildungszentrum Echem“, erklärt Richard Didam von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Grundlegende Fertigkeiten zur Haltung und Betreuung von Rindern und Schweinen werden im zweiten Ausbildungsjahr vermittelt. Im dritten Jahr gilt es, das Sachkundewissen in der Tierhaltung entsprechend der rechtlichen Vorgaben zu vertiefen sowie durch selbstständiges Arbeiten eigene Erfahrungen zu machen. Die Geflügelkurse im dritten Ausbildungsjahr finden im Lehr- und Forschungsgut Ruthe statt. Neugierig geworden? Lust, Landwirt zu werden? Dann besteht für 2018 noch die Möglich-keit auf der Internetseite www.talente-gesucht.de nach freien Ausbildungsplätzen zu su-chen. Die Ausbildungslandkarte zeigt die Höfe und die freien Stellen mit der jeweiligen Ausrichtung des Betriebes.
lpd
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