An der Berufsschule Salzwedel wird zum Schuljahr 2019/2020 ein zweijähriger Ausbildungsgang mit einem Schwerpunkt auf ökologische Landwirtschaft eingerichtet. Bildungs- und
Agrarministerium schlossen eine entsprechende Kooperationsvereinbarung für eine Fachschule
Ökolandbau ab, wie die beiden Ressorts gemeinsam mitteilten.
Ökolandbau sei in Sachsen-Anhalt weiter auf dem Vormarsch, erklärte
Agrarministerin Claudia Dalbert (Grüne). «Damit die
Betriebe erfolgreich wirtschaften können, brauchen sie gut ausgebildete Fachkräfte.» Das neue Ausbildungsangebot vermittle speziell die Kompetenzen, die in ökologisch wirtschaftenden Betrieben gebraucht würden, sagte Dalbert. Um die Einrichtung der Fachschule hatte die Regierungskoalition aus
CDU, SPD und Grünen lange gerungen. Es sei nun gelungen, eine Verabredung aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen, sagte Bildungsminister Marco Tullner (CDU).
Verantwortet wird der am Standort Salzwedel angebotene Bildungsgang von der Fachschule für Landwirtschaft in Haldensleben. Bewerber müssen eine einschlägige Berufsausbildung nachweisen und die Berufsschule abgeschlossen haben. Auch eine mindestens einjährige Berufstätigkeit ist Voraussetzung. Azubis können diese auch im Rahmen eines Praktikums leisten - die Ausbildung verlängert sich dann um ein Jahr. Auch Quereinsteiger sollen eine Chance bekommen. Sie müssen allerdings mindestens fünf Jahre Berufserfahrung nachweisen, um die Fachschule für Ökolandbau besuchen zu können.
Jüngste Zahlen zeigen, dass Biolandwirtschaft bei Sachsen-Anhalts
Bauern immer beliebter wird. Im vergangenen Jahr stieg die Fläche der Bio-Äcker um mehr als ein Viertel auf rund 92.000 Hektar - ein Plus von etwa 19.000 Hektar im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden dennoch nur 7,8 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet, 2017 waren es 6,2 Prozent gewesen. Die schwarz-rot-grüne Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag einen Zielwert von 20 Prozent ausgegeben.