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06.02.2017 | 00:01 | Medizin-Splitter 
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Grippe-Welle 2017 fordert bereits 85 Tote

Karlsruhe/Stuttgart - Wie im Artikel Grippewelle rollt an angekündigt, hier die neuesten Daten zu den akuten Atemwegserkrankungen (ARE) in Deutschland in der 4. Januarwoche 2017.

Grippewelle 2017 Update
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Deutlich zusehen: Die Ausbreitung der Atemwegserkrankungen in Deutschland gewinnt an Fahrt. Die Grippewelle der Saison 2016/17 hat in der 51. KW (3. Dezember-Woche) 2016 begonnen, während der Beginn in der Saison 2015/16 in der 2. Kalenderwoche war und bis Mitte April andauerte. (Quelle: Arbeitsgemeinschaft Influenza)
Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist in der 4. Kalenderwoche (KW) 2017 im Vergleich zur 52. Woche 2016 bundesweit gestiegen. Im Nationalen Referenzzentrum für Influenza wurden in der 4. KW 2017 in 71 % respiratorische Viren identifiziert, davon waren 77 %  Influenzaviren.

Die Grippewelle in Deutschland hält bei steigender Influenza-Aktivität an, was sich in einer ARE-Aktivität und einem weiteren Anstieg der wöchentlichen Influenzameldungen gemäß Meldungen an das RKI sichtbar wird.

Deutlich erhöhter ARE-Aktivität findet sich in den Regionen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz/Saarland, Sachsen und Thüringen. Bislang wurden 85 Todesfälle mit Influenzainfektion an das RKI übermittelt, davon 78 (92 %) aus der Altersgruppe der über 59-Jährigen.

Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) stellt fest, dass die saisonale Grippewelle in manchen Ländern wie Portugal und Italien bereits ihren Höhepunkt erreicht bzw. überschritten hat. In anderen Ländern der EU, wie z.B. in Frankreich, Griechenland, Spanien und im Vereinigten Königreich (insbesondere Schottland) nimmt die Influenza-Aktivität noch zu.

In EU-Mitgliedstaaten, in denen der Höhepunkt der Grippewelle noch nicht erreicht ist, sollte die Impfung von Hochrisikogruppen fortgesetzt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass besonders ältere und hochbetagte Menschen von schweren Krankheitsverläufen betroffen sind. Bei dieser Altersgruppe ist die Grippesymptomatik häufig nicht so typisch wie bei jungen Erwachsenen oder Kindern - insbesondere muss die Erkrankung nicht mit Fieber einhergehen. Trotzdem hat diese Altersgruppe das höchste Risiko für Komplikationen.

Die häufigste Komplikation einer Influenzaerkrankung bei Erwachsenen ist die Lungenentzündung. Ältere Menschen sollten jetzt in der Grippewelle auch bei nicht fieberhaften akuten Atemwegserkrankungen frühzeitig ihren Hausarzt konsultieren, der dann gegebenenfalls spezifisch die Influenza oder bei Vorliegen einer Pneumonie diese therapieren kann.

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Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin, Dr. med. H. Rüdinger
Hr
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Kommentare 
cource schrieb am 10.02.2017 08:43 Uhrzustimmen(107) widersprechen(42)
aha ; "Ältere Menschen sollten jetzt in der Grippewelle auch bei nicht fieberhaften akuten Atemwegserkrankungen frühzeitig ihren Hausarzt konsultieren..." und die anderen schinder sollen fleißig mit dem virus auf arbeit gehen und so ihre kollegen anstecken---bescheuerte gesellschaft
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