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19.06.2013 | 14:50 | Medizin-Splitter 

Schwangerschaft und Stillzeit - Welche Medikamente sind erlaubt?

Karlsruhe/Hohenheim - Die Frage der Nebenwirkungen stellt sich bei jeder Arzneimitteleinnahme.

Schwangerschaft Medikamente
Schwangerschaft (c) Tatyana Gladskih - fotolia.com
Wenn man sich nicht durch den Beipackzettel verunsichern lassen möchte, diskutiert man dieses Problem mit seinem Arzt. Oft kann er, auf Grund seiner Fachkenntnisse, klare Ratschläge geben. Eine Ausnahme bilden schwangere und stillende Frauen.

Zu dieser Thematik findet man auf den Beipackzetteln und in speziellen Fachinformationen der Pharmafirmen oft keine eindeutige Aussage, sondern meist nur den Hinweis, dass ausreichenden Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen in Schwangerschaft und Stillzeit nicht vorliegen.

Aber auch junge Frauen benötigen bei akuten oder in seltenen Fällen auch bei chronischen Krankheiten wirksame Medikamente. Oft glaubt man deshalb pflanzliche Mittel alternativ verwenden zu können. Doch auch hier ist Vorsicht angesagt. Durch diese Unsicherheit resultieren nicht selten Schwangerschaftsabbrüche wegen versehentlicher medikamentöser Exposition in einer ungewollten oder noch nicht bekannten Schwangerschaft.

Inzwischen gibt es aber zur Pharmakotherapie in der Schwangerschaft aussagekräftige Informationen, die durch eine zentrale Einrichtung 1988 in Berlin geschaffen wurde. Sie gilt heute  europaweit als führendes Referenzzentrum für Arzneimittelsicherheit in der Schwangerschaft und ist unabhängig von der Pharmaindustrie, da diese vom Bund finanziert wird. Sie gehört zum Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Berliner Charite.

Bis zu 80 Anfragen aus Universitätskliniken, Praxen, Apotheken und von betroffenen Schwangeren werden dort täglich bearbeitet. Heute findet man auf den frei zugänglichen Internetseiten (www.embryotox.de) alle detaillierten Informationen zu den wichtigsten 420 Wirkstoffen für die verschiedenen Phasen der Schwangerschaft und die Stillzeit.

Inzwischen wird die Informationsplattform über 4.000-mal täglich aufgesucht. Bei speziellen Fragestellungen kann man auch direkten telefonischen Kontakt (Tel. 030/ 30308-111) mit diesem Kompetenzzentrum aufnehmen. (Hr)


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Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin,
Dr. med. H. Rüdinger
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