Die deutschen Rapsölexporte 2018/19 sind gegenüber Vorjahr deutlich zurückgegangen, seit 2016/17 sogar um ein Drittel. Im vergangenen Wirtschaftsjahr wurden nur noch 860.700 t
Rapsöl ins Ausland verkauft, das entspricht einem Rückgang von 15 % gegenüber 2017/18.
Zudem sanken die Ausfuhren damit auf den tiefsten Stand seit 7 Jahren. Nach Angaben der
Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (
AMI) dürfte der Grund für den Rückgang die geringere Rohstoffverfügbarkeit sein, die 2018 noch kleiner ausfiel als 2017.
Die größten Mengen wurden in die Niederlande geliefert, die als Drehscheibe des internationalen Handels rund 491.700 t abnahm. Das waren allerdings 14 % weniger als im Vorjahr.
Polen, das in den vergangenen fünf Jahren noch auf Platz 2 der wichtigsten Käufer deutschen Rapsöls lag, ist 2018/19 mit einem Rückgang von 60 % auf Platz 4 gerutscht. Dafür könnte der Anstieg der polnischen Rapsölerzeugung verantwortlich sein.
An Polens Stelle trat 2018/19 Belgien, das 85.400 t Rapsöl importierte, rund 22 % mehr als im Vorjahr. Die Nachfrage der EFTA-Staaten (Island, Norwegen, Schweiz) brach 2017/18 schon um 66 % ein und fiel 2018/19 nochmals um fast die Hälfte auf 15.200 t. Grund dafür war der Rückgang der Importnachfrage Norwegens um zwei Drittel auf 6.000 t. Dafür verdoppelte Großbritannien seine Einfuhren an deutschem Rapsöl auf 11.200 t.