Die frühzeitige Lese habe die Frische in den Trauben erhalten und gebe den 2018er Weinen eine «sensationelle Aromatik», erklärte am Montag der Kellermeister des fränkischen Weinguts Wirsching, Klaus-Peter Heigel. Es seien «sehr dichte, expressive und lagerfähige große Weine» zu erwarten.
Immer wichtiger werde die Wahl des optimalen Lesetages in den einzelnen Lagen, erklärte der Präsident des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP), Steffen Christmann. «Dieses Fingerspitzengefühl war 2018 besonders wichtig und wurde mit präzisen, frischen Mosten belohnt, die den Geschmack des Weinbergs widerspiegeln.»
Die Weinmostmenge in den 13 deutschen Anbaugebieten erreichte nach einer vorläufigen Schätzung des Deutschen Weininstituts 10,7 Millionen Hektoliter. Dies ist die größte
Erntemenge seit 1999, sie liegt 23 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Anfängliche Befürchtungen, dass die Trauben großflächig unter der Trockenheit gelitten haben könnten, erfüllten sich nicht.