Als Begründung nennen die Washingtoner Fachleute die guten Perspektiven für die neue Ernte in wichtigen Anbauländern auf der Nordhalbkugel, und zwar vor allem in Russland und der EU. So rutschte die Notierung für französischen Weizen um 3,2 % auf 214 $/t (190,29 Euro) fob Rouen. Gleichzeitig gaben die Preise für Schwarzmeerware zur Vermahlung um 2,6 % auf umgerechnet knapp 203 Euro/t nach.
Trotzdem setzte das USDA seine Voraussage für den mittleren
Erzeugerpreis im eigenen Land für das im Juni 2018 gestartete Vermarktungsjahr 2018/19 um 1 % auf 171,5 Euro/t herauf. Die betreffende Schätzung für 2017/18 beläuft sich auf gut 145 Euro/t.
An der Chicagoer
Terminbörse zeigten sich die Marktakteure unter dem Strich aber recht unbeeindruckt. So gab der Kurs des
Weizenfutures mit Fälligkeit im Mai bis zum Donnerstag vergangener Woche (11.4.) gegen 3.00 Uhr Ortszeit auf 4,61 $/bu (150,61 Euro/t) nach; das waren 0,2 % weniger als der Eröffnungskurs von Dienstag, dem Tag der Veröffentlichung des Berichtes.
Auch der Septemberkontrakt auf neuerntige Ware bewegte sich kaum vom Fleck, dieser wurde zuletzt für umgerechnet 154,5 Euro/t gehandelt. Für Preisdruck sorgten Analysten zufolge neben dem intensiven Wettbewerb am
Exportmarkt auch Spekulationen, dass die
US-Farmer bei der kommenden
Weizenernte Rekorderträge einfahren könnten. Bei der amtlichen Bonitierung vom 7. April wurden 60 % der Flächen in den Hauptanbaugebieten in die Klassen „gut“ bis „hervorragend“ eingestuft; das waren 4 Prozentpunkte mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8892 Euro.