Die Fachleute veranschlagen die betreffende Menge auf 311,65 Mio. t; das wären 27,25 Mio. t oder 9,6 % mehr als das schlechte Ergebnis vom vergangenen Jahr. Der im Wirtschaftsjahr 2014/15 erzielte Rekord würde allerdings um rund 16 Mio t verfehlt.
Von der gesamten EU-Getreideernte 2019/20 sollen laut FAS 153,5 Mio. t auf Weizen entfallen; das wäre im Vorjahresvergleich ein Plus von 16,3 Mio. t oder 11,9 %. Die Experten gehen dabei von einem mittleren Ertrag von 57,7 dt/ha aus; im vergangenen Jahr hatten die Ackerbauern im
Schnitt nur 53,4 dt/ha gedroschen. Darüver hinaus soll die Anbaufläche von Weizen mit etwa 26,6 Mio. ha das Vorjahresareal um 900.000 ha oder 3,5 % übertreffen. Das Anbauplus beim Weizen gehe insbesondere zu Lasten des Rapsanbaus, der wegen des Neonikotinoidverbotes eingeschränkt worden sei, so die US-Agrarexperten.
Für Frankreich, den größten Weizenerzeuger in der EU, erwartet FAS eine Produktion von 41,4 Mio. t; das wären rund 3 Mio. t mehr als 2018/19. Die Experten verweisen unter anderem auf die idealen Aussaatbedingungen für den Winterweizen, die in Frankreich geherrscht hätten, und einem witterungsbedingt geringen Stickstoffabfluss. Für Deutschland, die Nummer zwei unter den EU-Weizenproduzenten, prognostiziert der FAS eine Ernte von 26,1 Mio. t Weizen, was einem Zuwachs von fast einem Fünftel entsprechen würde. Dieser Voraussage liegt eine Ertragserwartung auf dem Durchschnittsniveau der vergangenen fünf Jahre zugrunde.