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13.04.2018 | 13:29 | Short-Term Outlook 

EU könnte zum größten Maisimporteur der Welt aufsteigen

Brüssel/Kiew - Nach Ansicht der EU-Kommission könnte die Europäische Union in der laufenden Vermarktungssaison Japan vom ersten Platz auf der Weltrangliste der Maisimporteure verdrängen.

Größter Maisimporteur
(c) proplanta
Wie die Brüsseler Fachleute in ihrem aktuellen „Short-Term Outlook“ für die Agrarmärkte berichten, fragte die Union nämlich im bisherigen Verlauf des im Juli 2017 gestarteten Getreidewirtschaftsjahres bis einschließlich Januar 2018 sehr viel Mais am Weltmarkt nach.

Die wichtigsten Empfängerländer für Maislieferungen aus Drittländern waren nach Kommissionsangaben Spanien und Portugal. Dabei verzehnfachten sich die spanischen Einfuhren von brasilianischem Mais im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Begründet wurde diese Entwicklung mit der schlechten spanischen Getreideernte 2017, die 30 % kleiner ausgefallen war als im Jahr davor. Außerdem sei der Futterbedarf in der EU gestiegen, während sich der Einsatz von Stärke erhöhen dürfte. Die Maiseinfuhr der Gemeinschaft für das gesamte Wirtschaftsjahr 2017/18 sieht die Kommission nun bei 15,0 Mio. t Getreideäquivalent.

Unterdessen rechnet das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) für 2017/18 aktuell mit einer Importmenge der EU von 16,2 Mio. t Mais, wobei der Beginn des Wirtschaftsjahres auf Oktober 2017 festgesetzt wurde. Damit würde die Union zusammen mit Mexiko den ersten Platz auf der Weltrangliste der Exporteure belegen.

Wichtigster Maislieferant der EU dürfte nach Einschätzung der Brüsseler Beamten die Ukraine bleiben, vor Brasilien und Kanada. Das osteuropäische Land exportierte 2017 nach Einschätzung des Kiewer Landwirtschaftsministeriums insgesamt 19,39 Mio. t; das waren 12,2 % mehr als im Vorjahr. Der Exportboom setzte sich im laufenden Jahr fort. So wurden im ersten Quartal 2018 nach Angaben des Agrarressorts rund 6,59 Mio. t Mais im Ausland abgesetzt.
AgE
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