Die sachsen-anhaltischen Landwirte fuhren durchschnittlich 26,7 Prozent weniger Getreide je Hektar ein als im Mittel der vorangegangenen sechs Jahre, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Halle mitteilte. Beim
Winterraps lag das Minus bei knapp 30 Prozent.
Der Blick auf die einzelnen Getreidearten zeigt besonders starke Verluste beim Roggen, bei dem der Ertrag 49 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2017 lag. Bei Triticale,
Sommerweizen und
Wintergerste betrugen die Einbußen rund 30 Prozent. Beim Winterweizen, der einen Anteil von zwei Dritteln an der
Getreideernte im Land hat, lag das Minus im Vergleich zu den Vorjahren bei 27,7 Prozent, wie das Landesamt weiter mitteilte.
Alles in allem ernteten die
Agrarbetriebe 2,76 Millionen Tonnen Getreide und 0,44 Millionen Tonnen Winterraps. Getreide wurde auf rund 520.500 Hektar angebaut, Winterraps auf knapp 159.000 Hektar. Beides zusammen entsprach laut den Statistikern gut zwei Dritteln der gesamten bewirtschafteten
Ackerfläche im Land.
Die Angaben beruhen auf endgültigen Erhebungen zur
Bodennutzung und abgeschlossenen Ernteschätzungen sowie dem endgültigen Ergebnis der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung. Bereits im Herbst 2017 erschwerte die große Trockenheit die Aussaat, hieß es. Hinzu seien die extrem hohen Temperaturen 2018 gekommen. Die Getreide- und
Rapsernte musste demnach drei Wochen früher als üblich begonnen werden.