Wie der Bundesverband der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO) am vergangenen Mittwoch (24.4.) berichtete, haben die warmen Tage zu Ostern den Kulturen nochmal einen „richtigen Schub“ gegeben. So sei es dem „Wetterbeschleuniger Frühling“ zu verdanken, dass im geschützten Anbau zum Beispiel in den Regionen Baden und Pfalz bereits jetzt die ersten Erdbeeren rot leuchteten.
Bei weiterhin milden Temperaturen und ausreichend Sonne ließen auch die Freilandfrüchte nicht mehr lange auf sich warten. NachAngaben der BVEO gewinnt der geschützte Anbau in der deutschen Erdbeerproduktion immer mehr an Bedeutung. So sei die Anbaufläche unter Glas oder Folie 2019 in Deutschland gegenüber dem Vorjahr von 963 ha auf 1.239 ha ausgeweitet worden.
Zu den Vorteilen des geschützten Anbaus gehöre, dass die im
Freiland üblichenWitterungsschwankungen vermieden würden. Das wirke sich positiv sowohl auf die Produktivität als auch die Qualitäten aus.
Der Rheinische Landwirtschafts- Verband (
RLV) wies am Mittwoch ebenfalls auf den Start der diesjährigen
Erdbeerernte im geschützten Anbau in der Region hin. Für die Früchte sei ein höherer Preis als für Freilandware zu zahlen, weil der Aufwand für die Erzeuger sehr hoch sei.
Im Vergleich zu Importware seien die heimischen Erdbeeren auch deshalb teurer, weil hierzulande die Lohnkosten deutlich höher seien. Dafür hätten aber Erdbeeren aus Deutschland einen besseren Geschmack, weil aufgrund der kurzen Transportwege andere Sorten angebaut werden könnten, die vor allem auf Geschmack und nicht auf Festigkeit der Früchte ausgewählt seien.
Im vergangenen Jahr hatte dasWetter den deutschen Erdbeererzeugern eine gute Saison beschert. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis), die sich allerdings ausschließlich auf Freilandware beziehen, wurden landesweit 122.300 t der roten Früchte gepflückt.
