Der tragische Fall in Indien, wo 23 Schulkinder durch den Verzehr von einer mit Monocrotophos verseuchten Mahlzeit starben, sei eine wichtige Erinnerung daran, die Rücknahme von hochgefährlichen Pestiziden in Entwicklungsländern zu beschleunigen, erklärte die
FAO in der vergangenen Woche.
Ihre Erfahrung in vielen Entwicklungsländern habe gezeigt, dass die Verteilung und Verwendung dieser hochgiftigen Produkte sehr oft eine ernste Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstelle. Wichtige Maßnahmen der Risikominderung wie die sichere Lagerung und Entsorgung, aber auch das Tragen von richtigen Schutzmasken und Schutzkleidung seien in vielen Ländern schwierig zu gewährleisten.
Internationale Organisationen wie die FAO, die Weltgesundheitsorganisation (
WHO) und die Weltbank seien sich darin einig, dass die höchst gefährlichen Produkte nicht verfügbar sein sollten, da den Kleinbauern die richtigen Kenntnisse sowie angemessene Schutzvorrichtungen und Lagerbedingungen fehlten. Die FAO empfiehlt daher den Regierungen, die hochgefährlichen Pestizide aus den Märkten zu ziehen.
Es stünden nicht-chemische und weniger toxische Alternativen zur Verfügung. In vielen Fällen könnten die
Schädlinge mit Hilfe des integrierten Pflanzenschutzes angemessen bekämpft werden. Monocrotophos ist den Angaben zufolge bereits in Australien, China, der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten sowie in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerika verboten. (AgE)