«Es war ein ausgezeichnetes Jahr, aber die
Obstbauern haben das nicht bezahlt bekommen», sagte Hans Schilling vom Landratsamt Forchheim. Der Kreisfachberater für Obstbau schätzt die Umsatzeinbußen auf 30 Prozent. Die Qualität der Kirschen - Größe, Farbe und Geschmack - sei sehr gut gewesen. Mit 1.500 Tonnen sei die Ernte auch deutlich üppiger ausgefallen als im Vorjahr mit 900 Tonnen, sagte Schilling.
Aber: «Die Ernte ist drei Wochen früher gestartet und geendet als sonst.» Da sei noch viel ausländische Ware auf dem Markt gewesen; es habe ein Überangebot gegeben. Dadurch seien die Preise in den Keller gerauscht.
Die Fränkische Schweiz ist eines der größten zusammenhängenden Kirschanbaugebiete in Europa mit mehr als 250.000 Kirschbäumen auf 2.500 Hektar. «Normalerweise läuft die Ernte bis zum 10. August, in diesem Jahr waren die
Bauern Mitte Juli fertig», sagte Schilling. Das habe an dem trockenen, warmen Frühjahr gelegen. «Die Bäume haben früher geblüht.»